Beatrix Kempf: Unterschied zwischen den Versionen

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* [http://archiv.pixelprint.info/pixelprint/Aussiger_Bote/AB_1957/index.html#183 Todesanzeige von Franz Hönigschmid. In: Aussiger Bote 9 (1957) 5, S. 183]  [Stand: 17.05.2016]
 
* [http://archiv.pixelprint.info/pixelprint/Aussiger_Bote/AB_1957/index.html#183 Todesanzeige von Franz Hönigschmid. In: Aussiger Bote 9 (1957) 5, S. 183]  [Stand: 17.05.2016]
 
*  [http://www.schottenpfarre.at/Seiten/1_Aktuelles/2_Pfarrblatt/PF_NR_28pp-1.pdf Schottenpfarrblatt 28/2009] [Stand: 28.10.2015]
 
*  [http://www.schottenpfarre.at/Seiten/1_Aktuelles/2_Pfarrblatt/PF_NR_28pp-1.pdf Schottenpfarrblatt 28/2009] [Stand: 28.10.2015]
* [URL: https://www.zonta.org/Portals/0/PDFs/Feb%202010%20Zontian.pdf Remembering Dr. Beatrix Kempf. Zontian, Journalist and advocate for Women’s Rights (1908–2009). In: The Zontian February 2010, S. 24.] [Stand: 17.05.2016]
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* [https://www.zonta.org/Portals/0/PDFs/Feb%202010%20Zontian.pdf Remembering Dr. Beatrix Kempf. Zontian, Journalist and advocate for Women’s Rights (1908–2009). In: The Zontian February 2010, S. 24.] [Stand: 17.05.2016]
 
* Rudolf Weiler: "Friedensforschung". In: Ernst Christoph Suttner [Hg.]: Die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Wien, 1884-1984. Festschrift zum 600-Jahr-Jubiläum. Redaktion: Elisabeth Kovács und Christine Mann. Berlin: Duncker & Humblot 1984, S. 49
 
* Rudolf Weiler: "Friedensforschung". In: Ernst Christoph Suttner [Hg.]: Die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Wien, 1884-1984. Festschrift zum 600-Jahr-Jubiläum. Redaktion: Elisabeth Kovács und Christine Mann. Berlin: Duncker & Humblot 1984, S. 49
 
==Links==
 
* [http://www.friedhoefewien.at/grabsuche_de Friedhöfe Wien: Grabstellensuche]
 

Version vom 17. Mai 2016, 14:30 Uhr

Daten zur Person
Personenname Kempf, Beatrix
Abweichende Namensform Hönigschmid, Beatrix
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 44206
GND
Wikidata
Geburtsdatum 1. November 1908
Geburtsort
Sterbedatum 19. August 2009
Sterbeort
Beruf Redakteurin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 17.05.2016 durch WIEN1.lanm09was
Begräbnisdatum 2. September 2009
Friedhof Friedhof Hietzing
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 23. Dezember 1968)
  • Ehrenmitglied der Wiener Sektion von Zonta (Verleihung: 1995)

Beatrix Kempf, * 1. November 1908, † 19. August 2009, 1946-1973 Redakteurin im Bundespressedienst, Biographin Bertha von Suttners.

Biographie

Beatrix Maria Johanna Kempf, geb. Hönigschmid, stammte aus einer "altösterreichischen" Familie. Sie wurde am 1. November 1909 als Tochter von Franz Hönigschmid und Bice Hönigschmid, geb. Grossich, geboren. Hönigschmid war hochdekorierter Oberst des k.k. Generalstabes gewesen, hatte als Direktor der Georg Schicht AG in Aussig an der Elbe (Ústí nad Labem, Tschechien) und als Mitglied des Aufsichtsrates der Unilever in Wien gearbeitet.

Beatrix Kempf besuchte die Volksschule in Wien und das Gymnasium in Böhmen und Italien. Nach Studien an der Deutschen Universität Prag und in Paris promovierte sie 1932 in Prag zum Dr. phil. und absolvierte ein Volontariat im Verlag Oldenbourg. Als Angehörige der deutschen Minderheit in der Tschechoslowakei wurde Kempfs Familie Mitte der 1940er Jahre aus ihrer Heimat vertrieben. Ihr Mann Ingenieur Dr. Viktor Kempf kam in Prag ums Leben, Kempf floh mit ihrer Tochter Beatrice nach Österreich.

Von 1946 bis 1973 arbeitete sie im Bundespressedienst des Bundeskanzleramtes als Redakteurin und später Chefredakteurin. Mit Entschließung des Bundespräsidenten vom 23. Dezember 1968 wurde ihr das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich verliehen.

1959 wurde Kempf Mitglied und später auch Funktionärin der internationalen Organisation "Zonta", die sich zum Ziel gesetzt hat, den rechtlichen, wirtschaftlichen, gesundheitlichen und beruflichen Status von Frauen weltweit zu verbessern. 1995 wurde sie Ehrenmitglied der Wiener Sektion von Zonta. In einem Nachruf auf Kempf wird sie als "devoted advocate for women's rights" bezeichnet und als interessante Gesprächspartnerin beschrieben: "Club members were always fascinated by stories she shared about her life and experiences and enjoyed her discussions of politics and trends of the new century".

Kempf beschäftigte sich jahrelang mit der Friedensforschung und der Friedensbewegung: 1964 erschien ihr Buch "Bertha von Suttner. Das Lebensbild einer großen Frau. Schriftstellerin, Politikerin, Journalistin", die erste Biographie Suttners, für die sie sich intensiv mit den Ursprüngen und der Geschichte der Friedensbewegung befasste. Nach ihrer Pensionierung im Jahr 1973 übernahm Kempf die Redaktion der Zeitschrift "Wiener Blätter zur Friedensforschung". Beim Internationalen Bertha-von-Suttner-Symposion "Friede – Fortschritt – Frauen" 2005 in Eggenburg sprach Kempf über "Die Person Bertha von Suttner". Außerdem war sie Beirätin im Verein "Universitätszentrum für Friedensforschung", der die Ergebnisse der Friedensforschung einer breiten Öffentlichkeit vermitteln will.

Kempf verstarb am 19. August 2009 im Alter von einhundert Jahren und wurde am 2. September 2009 am Friedhof Hietzing beigesetzt.

Beatrix-Kempf-Gasse

Werke

  • Bertha von Suttner. Das Lebensbild einer großen Frau. Schriftstellerin, Politikerin, Journalistin. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1964 (2. Aufl. 1965)
  • Bertha von Suttner. Eine Frau kämpft für den Frieden. Freiburg: Herder Bücherei 1979
  • Bertha von Suttner. Schriftstellerin - Politikerin – Pazifistin. München: Heyne 1987
  • Bertha von Suttner und die "bürgerliche" Friedensbewegung. In: Friede - Fortschritt – Frauen. Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner auf Schloss Harmannsdorf. Wien: LIT-Verlag 2007, S. 45 ff.

Literatur