Antonie Alt
- Mitglied und Funktionärin im Verein sozialdemokratischer Frauen und Mädchen (1905 bis 196)
- Mitglied der Bezirksvertretung Favoriten (1918 bis 1932)
- Vorsitzende der Favoritner Frauenorganisation der SDAP (1924
- Abgeordnete zum Wiener Landtag und Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien (24.05.1932 bis 12.02.1934)
- Abgeordnete zum Wiener Landtag und Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien (13.12.1945 bis 10.12.1954)
Alt Antonie, * 18. November 1884 Wels, † 27. August 1963 Wien, Mitglied der Bezirksvertretung Favoriten (1918-1932), Vorsitzende der Favoritner Frauenorganisation ab 1924, Gemeinderätin (1932-1934, 1945-1954).
Biographie
Nach dem frühen Verlust ihrer Eltern wuchs Antonie bei Verwandten in Wien auf. Von ihrem 16. Lebensjahr bis zu ihrer Heirat war sie im Hotel- und Gastgewerbe tätig. “Die ungeheure Ausbeutung in dieser Branche“ und Vorträge Viktor Adlers, die sie als junges Mädchen gehört hatte, führten sie zur Sozialdemokratie. Mit 17 Jahren wurde sie Mitarbeiterin des Gemeinderates Adalbert Alt, ihres späteren Gatten. 1904 trat sie dem “Verein sozialistischer Frauen und Mädchen“ bei. Von 1918 bis 1932 war sie Mitglied der Bezirksvertretung Favoriten. Zwölf Jahre lang war sie Stellvertreterin von Amalie Pölzer in der Favoritener Frauenorganisation. Nach deren Tod 1924 folgte sie ihr als Vorsitzende nach. Von 1932 bis 1934 gehörte sie dem Wiener Gemeinderat an. Nach der Wiedererrichtung der Republik wurde Antonie Alt 1945 von ihrem Wohnbezirk Favoriten neuerlich in den Gemeinderat entsandt, dem sie bis 1954 angehörte.
Der Antonie-Alt-Hof und die Antonie-Alt-Gasse wurden nach ihr benannt. Der Hof wurde wegen des Baus des neuen Wiener Hauptbahnhofs 2010 abgerissen; der Name Antonie-Alt-Hof wurde daher 2012 mit Gemeinderatsbeschluss auf die Wohnhausanlage in Wien 10., Leebgasse 102-106, übertragen.
Literatur
- Wienbibliothek im Rathaus / Tagblattarchiv: Personenmappe Antonie Alt (TP-000900 )
- Peter Autengruber: Lexikon der Wiener Straßennamen. Bedeutung, Herkunft, Hintergrundinformation frühere Bezeichnung(en). Wien: Pichler-Verlag, 9. Auflage 2014, S. 35-36