Anton Benya: Unterschied zwischen den Versionen
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* Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992 . | * Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992 . | ||
− | * Ernst Bruckmüller [Hg.]: | + | * Ernst Bruckmüller [Hg.]: Personenlexikon Österreich. Wien: Verlagsgemeinschaft Österreich-Lexikon 2001 |
* Who is Who in Österreich mit Südtirolteil (Hübners "Blaues Who is Who"). Zug: Who is who, Verlag für Personalenzyklopädien <sup>12</sup>1995 | * Who is Who in Österreich mit Südtirolteil (Hübners "Blaues Who is Who"). Zug: Who is who, Verlag für Personalenzyklopädien <sup>12</sup>1995 | ||
− | * Johannes Kunz [Hg.]: Anton Benya Ansichten | + | * Johannes Kunz [Hg.]: Anton Benya. Ansichten des Nationalrats- und ÖGB-Präsidenten. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1992 |
Version vom 23. Dezember 2013, 12:46 Uhr
- Gattin Hilde Benya
Benya Anton, * 8. Dezember 1912 Wien, † 5. Dezember 2001 Wien (Zentralfriedhof, Ehrengrab Grab 32C, Nummer 58A), sozialdemokratischer Gewerkschafter und Politiker, Gattin Hilde.
Schloss sich nach der Absolvierung der Bürgerschule und der Berufsschule für Elektromechaniker (1927-1930) und dem Beginn einer Tätigkeit in diesem Beruf frühzeitig der Gewerkschaftsbewegung an. Im "Ständestaat" wurde er wegen illegaler gewerkschaftlicher Tätigkeit 1934-1937 inhaftiert.
Nach dem zweiten Weltkrieg wurde Benya 1945 Vorstandsmitglied der Gewerkschaft der Metall- und Bergarbeiter sowie Betriebsratsobmann, ab 1948 übernahm er die Funktion eines hauptamtlichen Sekretärs im Österreichischen Gewerkschaftsbund, 1956 wurde er in den Nationalrat gewählt. 1959 wurde er Vizepräsident des Österreichischen Gewerkschaftsbundes, 1962 (bis 1977) Vorstand der Gewerkschaft der Metall- und Bergarbeiter, 1963 schließlich Präsident des Österreichischen Gewerkschaftsbund und 1971 Erster Nationalrats-Präsident. In der Ära Kreisky (1970-1983) gehörte er zu den einflussreichsten Politikern Österreichs; gemeinsam mit dem Präsidenten der Bundeswirtschaftskammer, Rudolf Sallinger, schuf er die Grundlagen der Sozialpartnerschaft, die Österreich Jahrzehnte des sozialen Friedens garantierte.
Stets ein Mann des Volkes, erfreute er sich großer Popularität, fand aber auch eine gute Gesprächsbasis mit Vertretern der Industrie; sein kompromissloses Eintreten für die Inbetriebnahme des Kernkraftwerks Zwentendorf stellt eine schwer definierbare Facette in seinem Leben dar.
1986 schied er aus dem Nationalrat aus, 1987 regelte er die Nachfolge im Österreichischen Gewerkschaftsbund und sicherte die Wahl seines Wunschkandidaten Fritz Verzetnitsch als Präsident des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (der inzwischen vier Mal [1991, 1995, 1999 und 2003] wieder gewählt wurde).
1992 erschien seine Autobiographie "Mein Weg - Lebenserinnerungen".
Ehrenbürger der Stadt Wien (29. Juni 1977), Großes Goldenes Ehrenzeichen am Bande der Republik Österreich, Ehrenzeichen für die Befreiung Österreichs und zahlreiche weitere in- und ausländische Auszeichnungen.
Literatur
- Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992 .
- Ernst Bruckmüller [Hg.]: Personenlexikon Österreich. Wien: Verlagsgemeinschaft Österreich-Lexikon 2001
- Who is Who in Österreich mit Südtirolteil (Hübners "Blaues Who is Who"). Zug: Who is who, Verlag für Personalenzyklopädien 121995
- Johannes Kunz [Hg.]: Anton Benya. Ansichten des Nationalrats- und ÖGB-Präsidenten. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1992