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==Biographie== | ==Biographie== | ||
Annemarie Düringer kam als Tochter des Schweizer Industriellen Heinrich Düringer und seiner Frau Marie (geborene Roider) zur Welt. Nach Abschluss der Handelshochschule in Bern studierte sie zunächst am Konservatorium für Musik in Bern. 1946 fing sie in Paris bei René Simon eine Schauspielausbildung an, die sie ein Jahr später am Wiener [[Max-Reinhardt-Seminar]] fortsetzte. | Annemarie Düringer kam als Tochter des Schweizer Industriellen Heinrich Düringer und seiner Frau Marie (geborene Roider) zur Welt. Nach Abschluss der Handelshochschule in Bern studierte sie zunächst am Konservatorium für Musik in Bern. 1946 fing sie in Paris bei René Simon eine Schauspielausbildung an, die sie ein Jahr später am Wiener [[Max-Reinhardt-Seminar]] fortsetzte. | ||
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+ | 1949 wurde sie Ensemblemitglied des [[Burgtheater (Institution)|Wiener Burgtheaters]]. Sie debütierte als Hermia in einer Wiederaufnahme von Shakespeares "Ein Sommernachtstraum". An diesem Haus arbeitete sie in über 70 Rollen unter anderem mit Regisseuren wie Walter Felsenstein (in Ibsens "John Gabriel Borkman"), Leopold Lindtberg, Bernhard Wicki, Peter Hall (Harold Pinters "Alte Zeiten" 1972), Peter Wood, Thomas Langhoff, Hans Neuenfels, Hans Lietzau (Titelrolle in Lorcas "Bernarda Albas Haus" 1986) und Claus Peymann (Frau Zittel in Thomas Bernhards "Heldenplatz") und stand mit den meisten der großen Schauspielerinnen und Schauspieler des 20. Jahrhunderts, wie [[Werner Krauß]] oder [[Paula Wessely]] auf der Bühne. Zuletzt spielte sie am Burgtheater die Frau in Ionescos "Die Stühle" in der Regie von [[Achim Benning]], Frau Helseth in Ibsens "Rosmersholm" in der Regie von [[Peter Zadek]], die Gräfin Gudenus in [[Thomas Bernhard]]s "Elisabeth II." in der Regie von Thomas Langhoff und die Mutter in Jon Fosses "Traum im Herbst" in der Regie von Joshi Oida. Als Gräfin Gudenus stand sie bis 2007, später noch für Lesungen auf der Bühne. | ||
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1992 inszenierte Annemarie Düringer James Saunders’ "Bessere Zeiten" am Theater in der Josefstadt. Außerdem unterrichtete sie am Max-Reinhardt-Seminar. | 1992 inszenierte Annemarie Düringer James Saunders’ "Bessere Zeiten" am Theater in der Josefstadt. Außerdem unterrichtete sie am Max-Reinhardt-Seminar. | ||
− | In ihrem Testament vermachte die bisherige Trägerin Paula Wessely Annemarie Düringer den Alma Seidler-Ring. 2001 wurde Düringer zur Doyenne des Burgtheaters ernannt. 2010 wurde ihr der Ehrenring des Burgtheaters verliehen. | + | In ihrem Testament vermachte die bisherige Trägerin Paula Wessely Annemarie Düringer den Alma-Seidler-Ring. 2001 wurde Düringer zur Doyenne des Burgtheaters ernannt. 2010 wurde ihr der [[Burgtheaterring| Ehrenring des Burgtheaters]] verliehen. |
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Annemarie Düringer starb an ihrem 89. Geburtstag, dem 26. November 2014, in Baden. | Annemarie Düringer starb an ihrem 89. Geburtstag, dem 26. November 2014, in Baden. | ||
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− | + | * Petra Paterno: Angesteckt vom Theatervirus. In: Wiener Zeitung, 27.11.2014, S. 27 | |
* Marie-Theres Arnborn: Blitzlichter. Erinnerungen von Annemarie Düringer. Wien: Molden 2003 | * Marie-Theres Arnborn: Blitzlichter. Erinnerungen von Annemarie Düringer. Wien: Molden 2003 | ||
− | * | + | *[http://tls.theaterwissenschaft.ch/wiki/Annemarie_D%C3%BCringer Julia Danielczyk: Annemarie Düringer. In: Andreas Kotte (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz. Band 1. Zürich: Chronos Verlag 2005] [Stand: 27.10.2017] |
− | + | * [http://www.imdb.com/name/nm0246947/?ref_=tt_cl_t2 IMDb: Annemarie Düringer] [Stand: 27.10.2017] | |
− | * | + | * [http://diepresse.com/home/kultur/news/4605171/BurgtheaterDoyenne-Annemarie-Duringer-gestorben Burgtheater-Doyenne Annemarie Düringer gestorben. In: Die Presse, 26.11.2014] [Stand: 27.10.2017] |
− | * | + | * [http://wien.orf.at/news/stories/2681416/ ORF.at: Burgtheater-Doyenne Annemarie Düringer ist tot] [Stand: 27.10.2017] |
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+ | == Weblinks == | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Annemarie_D%C3%BCringer Wikipedia: Annemarie Düringer] | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Annemarie_D%C3%BCringer Wikipedia: Annemarie Düringer] |
Aktuelle Version vom 18. Oktober 2023, 13:34 Uhr
- Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters (1949)
Annemarie Düringer, * 26. November 1925 Arlesheim, Schweiz, † 26. November 2014 Baden, Schauspielerin.
Biographie
Annemarie Düringer kam als Tochter des Schweizer Industriellen Heinrich Düringer und seiner Frau Marie (geborene Roider) zur Welt. Nach Abschluss der Handelshochschule in Bern studierte sie zunächst am Konservatorium für Musik in Bern. 1946 fing sie in Paris bei René Simon eine Schauspielausbildung an, die sie ein Jahr später am Wiener Max-Reinhardt-Seminar fortsetzte.
1949 wurde sie Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters. Sie debütierte als Hermia in einer Wiederaufnahme von Shakespeares "Ein Sommernachtstraum". An diesem Haus arbeitete sie in über 70 Rollen unter anderem mit Regisseuren wie Walter Felsenstein (in Ibsens "John Gabriel Borkman"), Leopold Lindtberg, Bernhard Wicki, Peter Hall (Harold Pinters "Alte Zeiten" 1972), Peter Wood, Thomas Langhoff, Hans Neuenfels, Hans Lietzau (Titelrolle in Lorcas "Bernarda Albas Haus" 1986) und Claus Peymann (Frau Zittel in Thomas Bernhards "Heldenplatz") und stand mit den meisten der großen Schauspielerinnen und Schauspieler des 20. Jahrhunderts, wie Werner Krauß oder Paula Wessely auf der Bühne. Zuletzt spielte sie am Burgtheater die Frau in Ionescos "Die Stühle" in der Regie von Achim Benning, Frau Helseth in Ibsens "Rosmersholm" in der Regie von Peter Zadek, die Gräfin Gudenus in Thomas Bernhards "Elisabeth II." in der Regie von Thomas Langhoff und die Mutter in Jon Fosses "Traum im Herbst" in der Regie von Joshi Oida. Als Gräfin Gudenus stand sie bis 2007, später noch für Lesungen auf der Bühne.
Gastspiele führten sie unter anderem an das Berliner Theater am Kurfürstendamm, an das Berliner Schiller-Theater, an die Münchner Kammerspiele und ans Bayerische Staatsschauspiel, wo sie mit Regisseuren wie Fritz Kortner oder August Everding zusammenarbeitete.
Seit 1953 Jahren wirkte sie in zahlreichen Filmen mit. Unter anderem spielte sie in "Der Feldherrenhügel" und "Du bist die Welt für mich" in der Regie von Ernst Marischka ebenso wie in Rainer Werner Fassbinders "Berlin Alexanderplatz" und "Die Sehnsucht der Veronika Voss". 1956 übernahm sie in der Gerhart Hauptmann-Verfilmung "Vor Sonnenuntergang" die weibliche Hauptrolle. In "Klimt" (2006) spielte sie in der Seite von John Malkovich die Mutter des Künstlers.
Auch in Fernsehserien wie "Derrick", "SOKO Kitzbühel" und "Schlosshotel Orth" war Annemarie Düringer zu sehen.
1992 inszenierte Annemarie Düringer James Saunders’ "Bessere Zeiten" am Theater in der Josefstadt. Außerdem unterrichtete sie am Max-Reinhardt-Seminar.
In ihrem Testament vermachte die bisherige Trägerin Paula Wessely Annemarie Düringer den Alma-Seidler-Ring. 2001 wurde Düringer zur Doyenne des Burgtheaters ernannt. 2010 wurde ihr der Ehrenring des Burgtheaters verliehen.
Annemarie Düringer starb an ihrem 89. Geburtstag, dem 26. November 2014, in Baden.
Literatur
- Petra Paterno: Angesteckt vom Theatervirus. In: Wiener Zeitung, 27.11.2014, S. 27
- Marie-Theres Arnborn: Blitzlichter. Erinnerungen von Annemarie Düringer. Wien: Molden 2003
- Julia Danielczyk: Annemarie Düringer. In: Andreas Kotte (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz. Band 1. Zürich: Chronos Verlag 2005 [Stand: 27.10.2017]
- IMDb: Annemarie Düringer [Stand: 27.10.2017]
- Burgtheater-Doyenne Annemarie Düringer gestorben. In: Die Presse, 26.11.2014 [Stand: 27.10.2017]
- ORF.at: Burgtheater-Doyenne Annemarie Düringer ist tot [Stand: 27.10.2017]