Anna Strobl: Unterschied zwischen den Versionen

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Anna Strobl, * 4. April 1874 Wien, † 7. April 1946 Wien, Lehrerin, Gemeinderätin.
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Anna Strobl, * 4. April 1874 Wien, † 7. April 1946 Wien, Lehrerin, Kommunalpolitikerin.
  
 
==Biografie==
 
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Anna Strobl besuchte das [[Zivilmädchenpensionat (8)|Zivilmädchenpensionat]] in der [[Josefstadt]]. Anfang der 1890er Jahre trat sie der [[Christlichsoziale Partei|christlichsozialen Partei]] bei. Die städtische Lehrerin gehörte dem "Christlichen Frauenbund Österreich" und dem "Verein der katholischen Arbeiterinnen" an. Zudem war sie Schrift- und Rechnungsführerin der Sektion [[Ottakring]] des "Frauen Wohltätigkeits-Vereins für Wien und Umgebung". In ihren Referaten sprach Strobl soziale Themen ebenso an wie Fragen der Berufswahl für Mädchen. Gegen Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] nahm auch sie die Forderung nach einem gleichen [[Frauenwahlrecht|Wahlrecht]] für Männer und Frauen auf. Außerdem engagierte sie sich im Bezirkswaisenrat von Ottakring.
  
Anna Strobl besuchte das [[Zivilmädchenpensionat (8)|Zivilmädchenpensionat]] in der [[Josefstadt]]. Anfang der 1890er-Jahre trat sie der [[Christlichsoziale Partei|christlichsozialen Partei]] bei. Die städtische Lehrerin gehörte dem "Christlichen Frauenbund Österreich" und dem "Verein der katholischen Arbeiterinnen" an. Anna Strobl war Schrift- und Rechnungsführerin der Sektion [[Ottakring]] des "Frauen Wohltätigkeits-Vereins für Wien und Umgebung". In ihren Referaten sprach sie soziale Themen ebenso an wie Fragen der Berufswahl für Mädchen. Gegen Ende des [[Erster Weltkrieg|Krieges]] nahm auch sie die Forderung nach einem gleichen [[Frauenwahlrecht|Wahlrecht]] für Männer und Frauen auf. Außerdem engagierte sie sich im Bezirkswaisenrat von Ottakring.
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Anna Strobl gehörte nach dem Ersten Weltkrieg dem Provisorischen [[Gemeinderat]] der Stadt Wien an. Sie kandidierte im [[Ottakring|16. Bezirk]], war von 1919 bis 1920 Gemeinderätin und von 1920 bis 1927 Abgeordnete zum [[Wiener Landtag]] und Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien. Strobl meldete sich vor allem zu den Themenkreisen Soziales, Kinder- und Jugendwohlfahrt sowie Erziehung und Unterricht zu Wort. Sie war eine der ersten gewählten [[Politikerinnen in der Ersten Republik|Politikerinnen Österreichs]].
 
 
Anna Strobl war Mitglied des provisorischen [[Gemeinderat]]es (3. Dezember 1918 bis 22. Mai 1919). 1919 kandidierte sie im Wahlbezirk 16 und wurde in den Gemeinderat gewählt, dem sie für zwei Legislaturperioden (22. Mai 1919 bis 20. Mai 1927) angehörte. Sie meldete sich vor allem zu den Themenkreisen Soziales, Kinder- und Jugendwohlfahrt sowie Erziehung und Unterricht zu Wort.  
 
  
 
==Literatur==
 
==Literatur==
 
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*Ilse Korotin [Hg.]: biografiA. Lexikon österreichischer Frauen. Band 3: P–Z. Wien [u. a.]: Böhlau 2016, S. 3222
*Ilse Korotin [Hg.]: biografiA. Lexikon österreichischer Frauen. Band 3: P - Z. Wien [u. a.]: Böhlau 2016, S. 3222
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*Michaela Sohn-Kronthaler: Die Frauenfrage als treibende Kraft. Hildegard Burjans innovative Rolle im Sozialkatholizismus und politischen Katholizismus vom Ende der Monarchie bis zur "Selbstausschaltung" des Parlamentes. Graz / Wien [u. a.], Styria 1995  
*Michaela Sohn-Kronthaler: Die Frauenfrage als treibende Kraft. Hildegard Burjans innovative Rolle im Sozialkatholizismus und politischen Katholizismus vom Ende der Monarchie bis zur "Selbstausschaltung" des Parlamentes. Graz, Wien [u.a.], Styria, 1995  
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*[https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrobv/periodical/structure/1811455 Wienbibliothek Digital: Oswald Knauer: Der Wiener Gemeinderat 1861–1962. In: Handbuch der Stadt Wien. Band 77. Wien: Verlag für Jugend und Volk 1963]
*[https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrobv/periodical/pageview/1629791?query=%22anna%20strobl%22 Amtsblatt der Stadt Wien. Nr. 58, 1911,  21.07.1911, S. 1849]
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*Wolfgang Solt: Mitglieder des Gemeinderates der Stadt Wien (Wiener Landtages) und des Stadtsenates der Stadt Wien (der Wiener Landesregierung) 1918–1934. Wien: 1995
*[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=fwv&datum=1903&size=45 Rechenschaftsbericht des Frauen-Wohltätigkeits-Vereins für Wien und Umgebung 1903]
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*[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=fwv&datum=1903&size=45 Rechenschaftsbericht des Frauen-Wohltätigkeits-Vereins für Wien und Umgebung 1903] [Stand: 11.11.2019]
*[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=aze&datum=18990221&seite=4&zoom=33 Die letzten Lehrerernennungen in Wien. In: Arbeiter-Zeitung, 21.02.1899, S. 4]  
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*[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=aze&datum=18990221&seite=4&zoom=33 Die letzten Lehrerernennungen in Wien. In: Arbeiter-Zeitung, 21.02.1899, S. 4] [Stand: 11.11.2019]
 
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*[https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrobv/periodical/pageview/1629791?query=%22anna%20strobl%22 Amtsblatt der Stadt Wien. Nr. 58, 1911,  21.07.1911, S. 1849] [Stand: 11.11.2019]
==Link==
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*[https://fraueninbewegung.onb.ac.at/node/1789 Frauen in Bewegung: Anna Strobl] [Stand: 24.06.2022]
*[https://www.wien.gv.at/advuew/internet/AdvPrSrv.asp?Layout=politiker&Type=K&PERSONCD=2014093015223150&POLLAY=histpolsuche&HP=Y&RF=01&ICD=2011021810214075 POLAR - Wiener Politikerinnen und Politiker Archiv - Gemeinderätinnen 1918-1934: Anna Strobl]
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*[https://fraueninbewegung.onb.ac.at/node/503 Frauen in Bewegung: Christlicher Frauenbund Österreichs] [Stand: 24.06.2022]
*[http://www.fraueninbewegung.onb.ac.at/Pages/OrganisationenDetail.aspx?p_iOrganisationID=8675158 Österreichische Nationalbibliothek / Frauen in Bewegung: Christlicher Frauenbund Österreichs]
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*[https://www.wien.gv.at/advuew/internet/AdvPrSrv.asp?Layout=politiker&Type=K&PERSONCD=2014093015223150&POLLAY=histpolsuche&HP=Y&RF=01&ICD=2011021810214075 POLAR Wiener Politikerinnen und Politiker Archiv Gemeinderätinnen 1918–1934: Anna Strobl] [Stand: 24.06.2022]

Aktuelle Version vom 24. Juni 2022, 11:35 Uhr

Daten zur Person
Personenname Strobl, Anna
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 60421
GND
Wikidata
Geburtsdatum 4. April 1874
Geburtsort Wien
Sterbedatum 7. April 1946
Sterbeort Wien
Beruf Lehrerin, Kommunalpolitikerin
Parteizugehörigkeit Christlichsoziale Partei
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage, POLAR
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 24.06.2022 durch WIEN1.lanm09lue
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 16., Ottakringer Straße 103 (Wohnadresse)
  • 16., Arnethgasse 25 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Mitglied des Provisorischen Gemeinderates der Stadt Wien (3.12.1918 bis 22.5.1919)
  • Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien (22.5.1919 bis 10.11.1920)
  • Abgeordneter zum Wiener Landtag und Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien (10.11.1920 bis 20.5.1927)

Anna Strobl, * 4. April 1874 Wien, † 7. April 1946 Wien, Lehrerin, Kommunalpolitikerin.

Biografie

Anna Strobl besuchte das Zivilmädchenpensionat in der Josefstadt. Anfang der 1890er Jahre trat sie der christlichsozialen Partei bei. Die städtische Lehrerin gehörte dem "Christlichen Frauenbund Österreich" und dem "Verein der katholischen Arbeiterinnen" an. Zudem war sie Schrift- und Rechnungsführerin der Sektion Ottakring des "Frauen Wohltätigkeits-Vereins für Wien und Umgebung". In ihren Referaten sprach Strobl soziale Themen ebenso an wie Fragen der Berufswahl für Mädchen. Gegen Ende des Ersten Weltkrieges nahm auch sie die Forderung nach einem gleichen Wahlrecht für Männer und Frauen auf. Außerdem engagierte sie sich im Bezirkswaisenrat von Ottakring.

Anna Strobl gehörte nach dem Ersten Weltkrieg dem Provisorischen Gemeinderat der Stadt Wien an. Sie kandidierte im 16. Bezirk, war von 1919 bis 1920 Gemeinderätin und von 1920 bis 1927 Abgeordnete zum Wiener Landtag und Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien. Strobl meldete sich vor allem zu den Themenkreisen Soziales, Kinder- und Jugendwohlfahrt sowie Erziehung und Unterricht zu Wort. Sie war eine der ersten gewählten Politikerinnen Österreichs.

Literatur