Ankeruhr

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Ankeruhr
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Sonstiges„Sonstiges“ befindet sich nicht in der Liste (Gebäude, Brücke, Denkmal, Sakralbau, Synagoge, Katholische Kirche, Brunnen, Kunst im öffentlichen Raum, Sakrale Freiplastik, Bad, ...) zulässiger Werte für das Attribut „Art des Bauwerks“.
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Franz von Matsch
Prominente Bewohner
PageID 24384
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 20.01.2017 durch DYN.krabina
Bildname Ankeruhr.jpg
Bildunterschrift Ankeruhr
  • 1., Hoher Markt 10-11
  • 1., Hoher Markt 12

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Ankeruhr (1, Hoher Markt zwischen 10/11 [Versicherungsgebäude] und 12 [Ankerhof], Schwibbogen über den [verlängerten] Bauernmarkt), nach Idee und Plänen des Malers Franz von Matsch ausgeführte Kunstuhr (1913). Der Konzeption zufolge soll die Uhr mit ihren historischen Figuren die Vergangenheit Wiens vor Augen führen, dabei an die Vergänglichkeit erinnern und so „unterschwellig" auch für den Lebensversicherungsgedanken werben. Die Brücke wird von vier figuralen Konsolen getragen (vorne: Adam, Eva; hinten: Engel, Teufel). Der die eigentliche Uhr tragende Mittelbau wird von einer Sonnenscheibe und zwei allegorischen Figuren (Leben, Tod) gekrönt. Die Uhr hat einen Durchmesser von vier Metern, trägt auf der Schauseite ein aus Glas, Metall und Marmor gebildetes Mosaik (Mitte: Wappen der alten Wiener Bürgerfahne, das heißt Doppeladler und Kreuz, rundum zwölf Wappenschilde mit Symbolen beruflich und privater Lebensbereiche); vor dem Mosaik ziehen im Lauf von zwölf Stunden zwölf Figuren beziehungsweise Figurenpaare vorbei (Persönlichkeiten aus Wiens Geschichte), bei deren Erscheinen ein passendes Lied beziehungsweise Musikstück ertönt (mittags nacheinander alle Figuren): Marc Aurel (ein Uhr), Karl der Große (zwei Uhr), Herzog Leopold VI. (drei Uhr), Walther von der Vogelweide (vier Uhr), König Rudolf I. von Habsburg und Gattin Anna (fünf Uhr), Hans Puchsbaum (sechs Uhr), Kaiser Maximilian I. (sieben Uhr), Bürgermeister Johann Andreas von Liebenberg (acht Uhr), Ernst Rüdiger Graf Starhemberg (neun Uhr), Prinz Eugen von Savoyen (zehn Uhr), Kaiserin Maria Theresia und Gatte Franz Stephan von Lothringen (elf Uhr), Joseph Haydn, Schöpfer der Volkshymne „Gott erhalte" (zwölf Uhr; nach 1918 durch „Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre" von Haydn ersetzt); die Bearbeitung der Musikstücke für Orgel besorgte Vinzenz Goller. Erläuterungstafel unterhalb der Uhr am Haus Nummer 10/11.

Literatur

  • Die Kunstuhr des Anker in Wien, erdacht und ausgeführt von Franz von Matsch (ohne Jahr; 1914)
  • Richard Perger: Der Hohe Markt. Wien [u.a.]: Zsolnay 1970 (Wiener Geschichtsbücher, 3), S. 126 f.
  • Felix Czeike: Wien. Kunst und Kultur-Lexikon. Stadtführer und Handbuch. München: Süddeutscher Verlag 1976, S. 83
  • Heinrich Lunardi: Alte Wiener Uhren und ihr Museum. 1973, S. 62 ff.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 81 f.