Adolf Hitler

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Adolf Hitler in der Halle des Wiener Nordwestbahnhofs
Daten zur Person
Personenname Hitler, Adolf
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 16331
GND 118551655
Wikidata
Geburtsdatum 20. April 1889
Geburtsort Braunau
Sterbedatum 30. April 1945
Sterbeort Berlin
Beruf deutscher Rechskanzler
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 5.05.2014 durch WIEN1.lanm09mai
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Bildname Adolfhitler.jpg
Bildunterschrift Adolf Hitler in der Halle des Wiener Nordwestbahnhofs
  • 6., Stumpergasse 31 (Wohnadresse)
  • 15., Felberstraße 22 (Wohnadresse)
  • 15., Sechshauser Straße 58 (Wohnadresse)
  • 9., Simon-Denk-Gasse 11 (Wohnadresse)
  • 12., Kastanienallee 2 (Wohnadresse)
  • 20., Meldemannstraße 25-27 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Adolf Hitler, * 20. April 1889 Braunau am Inn, Oberösterreich, † 30. April 1945 (Selbstmord) Berlin, deutscher Reichskanzler (1933-1945; Nationalsozialismus), unehelicher Sohn des k. k. Zollbeamten Alois Hitler (1837-1903; unehelicher Sohn des Johann Nepomuk Hüttler (Hiedler) und der Maria Anna Schicklgruber, 1876 legitimiert [führte seither den Familiennamen Hitler]) und der Klara Pölzl (1860-1907), Gattin (29. April 1945 Berlin) Eva Braun. Kam (nach Besuch der Realschule in Linz [1900-1904] und Steyr [1904/1905; keine Matura]) 1906 (Mai/Juni) erstmals nach Wien (wohnte bei Taufpaten Johann Prinz), neuerlich von September bis November 1907 (wohnhaft 6, Stumpergasse 29 [mit seinem Jugendfreund Kubizek]), um an der Akademie der bildenden Künste Malerei zu studieren, scheiterte jedoch an der Aufnahmsprüfung und kehrte nach Linz zurück (Tod der Mutter am 21. Dezember). Bei seinem drittem Aufenthalt in Wien (Februar 1908 bis Mai 1913) wohnte er zunächst (bis November 1908) wieder in der Stumpergasse, dann bis August 1909 15, Felberstraße 22 (Untermiete), bis September 1909 15, Sechshauser Straße 58, bis November 1909 9, Simonenk-Gasse 11, schließlich bis Dezember 1909 im Obdachlosenasyl 12, Kastanienallee 2, und bis Mai 1913 im Männerheim 20, Meldemannstraße 25-27. Er lebte als freischaffender Kunstmaler (Aquarelle, Ansichtskarten). Politisch wurde er von deutschnationalen und antisemitischen Strömungen beeinflußt; für sein späteres Weltbild entscheidend wird die von Georg Lanz von Liebenfels (1874-1954; Begründer des „Ordens des neuen Tempels") entwickelte „nordische Rassenideologie" (die Zeitschrift „Ostara" wurde von Hitler nachweislich in der Trafik 15, Felberstraße 22, bezogen). Am 24. Mai 1913 übersiedelte Hitler nach München, am 16. August 1914 meldete er sich freiwillig zum deutschen Heer (Bayrisches Infanterie-Regiment Nummer 16; Gefreiter ab 1. November 1914, Abrüstung am 31. März 1920). Ab September 1919 war er Mitglied der „Deutschen Arbeiterpartei" (DAP), die sich im Februar 1920 in „Nationalsozialistische DAP" (NSDAP, Nationalsozialismus) umbenannte.

Im Oktober 1920 kam er als Wahlhelfer für eine Nationalsozialistische deutsche Arbeiterpartei (Sitz 1, Elisabethstraße 9) nach Wien und sprach auf Versammlungen (am 8. Oktober im Etablissement Gschwandtner [17, Hernalser Hauptstraße 39], am 9. Oktober im Wirtshaus „Zum Marokkaner" [Prater 49]). Am 20. Juni 1922 sprach Hitler in den Sofiensälen (3, Marxergasse 17), ohne daß er einen durchschlagenden Erfolg zu verzeichnen hatte. Ein Putschversuch gegen die bayerische Regierung in München (9. November 1923) scheiterte; in der Haft (bis 20. Dezember 1924 in Landsberg) schrieb er sein Buch „Mein Kampf. Am 26. Februar 1925 erfolgte die Neugründung der 1923 verbotenen NSDAP, am 30. April 1925 wurde er aus dem österreichischen Staatsverband entlassen (er blieb staatenlos, bis er am 25. Februar 1932 mit der Ernennung zum braunschweigischen Regierungsrat die deutsche Staatsbürgerschaft erwarb). Begünstigt durch die Weltwirtschaftskrise, vollzog sich der Aufstieg der von Hitler geführten NSDAP (erster großer Wahlerfolg 1930). Am 30. Jänner 1933 wurde Hitler von Reichspräsident Paul von Hindenburg zum Reichskanzler bestellt („Tag der Machtübernahme"), doch besaß seine Partei im Reichstag keine absolute Mehrheit. Nach der De-facto-Ausschaltung des Reichstags („Ermächtigungsges.") und anderer politischer Parteien errichtete er auf der Grundlage einer auf dem Rassen- und Führerprinzip fußenden Weltanschauung ein Diktaturregime, das rücksichtslos gegen politisch Andersgesinnte vorging (Gestapo, Konzentrationslager). Am 30. Juni 1934 wurde der rivalisierende SA-Chef Ernst Rohm liquidiert, am 25. Juli 1934 in Wien ein Putschversuch der österreichischen Nationalsozialisten unternommen (Ermordung von Bundeskanzler Engelbert Dollfuß); nach Hindenburgs Tod vereinte Hitler am 2. August 1934 die Ämter des Reichskanzlers und des Reichspräsidenten in seiner Person und nannte sich fortan „Führer und Reichskanzler". Nach der Proklamierung der Nürnberger Gesetze (1935) setzte sich die NSDAP die Ausschaltung (ab 1941 Ausrottung) der Juden (während des Zweiten Weltkriegs auch in den besetzten Gebieten Europas) zum Ziel (Emigration, Novemberpogrom [1938; „Reichskristallnacht"], Vertreibung). Am 12. März 1938 besetzte die deutsche Wehrmacht auf Hitlers Befehl hin Österreich, um die Durchführung einer von Bundeskanzler Kurt von Schuschnigg angesetzten Volksbefragung über die Selbständigkeit Österreichs zu verhindern, worauf das österreichische Bundesheer auf Hitler vereidigt und Österreich mittels Gesetz als „Ostmark" mit dem Deutschen Reich „wieder"vereinigt wurde (nachträgliche Durchführung einer mit großem Propagandistischem Aufwand vorbereiteten Volksabstimmung am 10. April).

Am 15. März sprach Hitler bei einer Kundgebung auf dem Heldenplatz, am 1. April ging der sogenannte Prominententransport ins Konzentrationslager Dachau ab, am 9. April stattete Hitler dem Rathaus einen offiziellen Besuch ab. Gegen die Okkupation legte nur Mexiko offiziell Protest ein (Mexikoplatz). Am 15. Oktober 1938 wurden 97 niederösterreichische Gemeinden mit Wien vereinigt (Schaffung von „Groß-Wien", das zugleich in den Reichsgau Wien umgewandelt wurde). Im Gegensatz zu anderen Städten wurde Hitler von der Stadt Wien kein Ehrenbürgerrecht verliehen. Zweiter Weltkrieg


Literatur

  • Biographisches Wörterbuch zur deutschen Geschichte. Begründet von Hellmuth Rössler und Günther Franz, bearbeitet von Karl Bosl [u.a.]. Band 1: A-H. München: A. Francke 1973 (weitere allgemeine Literatur)
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Werner Maser: Adolf Hitler. Legende, Mythos, Wirklichkeit. München [u.a.]: Bechtle 1974
  • J. Sydney Jones: Hitlers Weg begann in Wien. 1907-1913. Wiesbaden [u.a.]: Limes-Verlag 1980
  • Wilfried Daim: Der Mann, der Hitler die Ideen gab. Die sektiererischen Grundlagen des Nationalsozialismus. Wien [u.a.]: Böhlau 2., erw. u. verb. Aufl. 1985
  • Augus Kubizek: Adolf Hitler - mein Jugendfreund (Graz-Göttingen 1953)