Adalbert Stifter: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 23. Juni 2014, 11:15 Uhr

Daten zur Person
Personenname Stifter, Adalbert
Abweichende Namensform Stifter, Albert; Ostade
Titel Hofrat, Schulrat
Geschlecht männlich
PageID 17900
GND
Wikidata
Geburtsdatum 23. Oktober 1805
Geburtsort Oberplan, Böhmen
Sterbedatum 28. Jänner 1868
Sterbeort Linz
Beruf Dichter, Zeichner, Maler, Pädagoge, Landeskonservator von Oberösterreich
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 23.06.2014 durch WIEN1.lanm09mur
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle St.Barbara-Friedhof in Linz an der Donau
  • 3., Beatrixgasse 4b (Wohnadresse)
  • 3., Beatrixgasse 19 (Wohnadresse)
  • 3., Beatrixgasse 18 (Wohnadresse)
  • 3., Beatrixgasse 23 (Wohnadresse)
  • 3., Reisnerstraße 10 (Wohnadresse)
  • 3., Seidlgasse 32-36 (Wohnadresse)
  • 3., Landstraßer Hauptstraße 17 (Wohnadresse)
  • 3., Czapkagasse 4 (Wohnadresse)
  • 14., Hinterhainbach 5 (Wohnadresse)
  • 1., Seitenstettengasse 2 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Stifter Adalbert (laut Geburtsmatrik Albert), * 23. Oktober 1805 Oberplan 21, Böhmen, † 28. Jänner 1868 (vermutlich Freitod) Linz, Donaulände 1313 (Untere Donaulände 6), Dichter (bedeutendster Vertreter des deutschen Realismus in Österreich), Zeichner, Maler, Gattin (15. November 1837 Landstraße) Amalie Mohaupt (*11. Juli 1811 Kojetein, Mähren, 13. Februar 1883 Linz), Modistin, Sohn des Leinwebers, Flachs- und Garnhändlers in Oberplan Johann Stifter (1781-1817) und dessen Gattin Magdalena Friepes (1784-1858). Kam 1818 nach dem Tod des Vaters (1817) ans Gymnasium des Stifts Kremsmünster, wo er auch Kunstunterricht erhielt (1823 Gemälde „Oberplan", um 1824 „Stift Kremsmünster"). 1826 übernachtete er bei seinem ersten Wiener-Besuch im Gasthof „Roter Hahn" (3, Landstraße Hauptstraße 40), wovon er in einer Erzählung berichtet. Im selben Jahr begann er das Jusstudium an der Wiener Universität, wandte sich jedoch bald der Mathematik und den Naturwissenschaften sowie der Malerei zu (Studienabbruch 1830); am kulturellen Leben Wiens nahm er lebhaften Anteil. Er war Hauslehrer bei Metternich (3, Rennweg 27). Nach seiner Heirat war er als Privatlehrer tätig; als Doppeltalent konnte er sich lange Zeit nicht entscheiden, ob er sich der Malerei oder der Dichtkunst zuwenden solle (1839 Gemälde „Blick in die Beatrixgasse" und „Blick auf Wiener Vorstadthäuser"). Am 8. Juli 1842 beobachtete er in Wien auf dem Dach des Kornhäuselturms die totale Sonnenfinsternis und beschrieb diese in „Aus dem alten Wien". 1844-1850 erschien eine Sammlung bereits veröffentlichter Erzählungen unter dem Titel „Studien" (sechs Bände). 1848 übersiedelte Stifter von Wien nach Linz, 1852 beaufsichtigte er die Restaurierung des Kefermarkter Altars, 1853 erschien seine Erzählungssammlung „Bunte Steine". Gedenktafel 3, Beatrixgasse 4b (Wohnhaus 1828 und 1836); er wohnte auch Beatrixgasse 19 („Fürstenhof), 18 (hier schrieb er die „Feldblumen") und 23 (Reisnerstraße 10; 1839) sowie 3, Seidigasse 32-36, Landstraße Hauptstraße 17 und Czapkagasse 4, im Sommer in 14, Hinterhainbach 5. 1842-1848 wohnte er 1, Seitenstettengasse 2. Adalbert-Stifter-Gedenkstätte im Schubert-Geburthaus (9, Nußdorfer Straße 54; vorher im Pasqualatihaus [1, Mölkerbastei 8]). Adalbert-Stifter-Gasse (seit 1955-Heubergergasse), Adalbert-Stifter-Straße (14; 20), Stifterdenkmal (14, Hainbach), Stifterdenkmal (18, Türkenschanzpark)

Literatur

  • Peter Ernst: Wiener Literaturgedenkstätten. Hg. von Felix Czeike. Wien: J & V-Edition Wien-Verlag 1990
  • Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1923-1935. Band 1,1923, S. 15, S. 48 ff.
  • Richard Bamberger [Hg.]: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Wien: Verlags-Gemeinschaft Österreich-Lexikon 1995
  • Walter Pollak [Hg.]: Tausend Jahre Österreich. Eine biographische Chronik. Band 1: Von den Babenbergern bis zum Wiener Kongreß 1973. Wien / München: Jugend & Volk 1973-1974, S. 2, S. 50 ff.
  • Murray G. Hall / Gerhard Renner: Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren. Wien [ u.a.]: Böhlau 1992 (Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur, 23)
  • Zdenko von Kraft: Wiens berühmte Zaungäste. Graz: Stocker 1978, S. 69 ff.
  • Ursula Naumann: Adalbert Stifter. Stuttgart: Metzler 1979
  • Gustav Gugitz: Unbekannte Dokumente zum Leben Adalbert Stifters. In: Oberösterreichische Heimatblätter 6 (1952), S. 645
  • Karl Kaderschafka: Adalbert Stifters „Gang durch die Katakomben" und Johan Nepomuk Vogl. In: Euphorion 26 (1925), S. 417 ff.
  • Kai Kaufmann: „Es ist nur ein Wien!" Stadtbeschreibungen von Wien 1700 bis 1783. In: Literatur in der Geschichte / Geschichte in der Literatur 29 (1994), S. 388 ff.
  • Heinz Schöny: Wiener Künstler-Ahnen. Genealogische Daten und Ahnenlisten. Wiener Maler. Band 2: Biedermeier, Historismus, Impressionismus. Wien: Selbstverlag der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft "Adler" 1975, S. 107
  • Alois Trost: Wo Adalbert Stifter in Wien gewohnt hat. In: Alt-Wiener Kalendar für das Jahr 1918, S. 167 ff.
  • Gerbert Frodl: Wiener Malerei der Biedermeierzeit. Rosenheim: A. Förg 1987 (Rosenheimer Raritäten), S. 261
  • Harry Kühnel [Red.]: Das Zeitalter Kaiser Franz Josephs [Katalog zur Niederösterreichischen Landesausstellung in Grafenegg]. Band 2: 1880-1916, Glanz und Elend. Wien: Amt der Niederösterreichischen Landesregierung 1984, S. 456 ff., S. 460
  • Wiener Geschichtsblätter. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 36 (1981), S. 5