Österreichische Volkspartei: Unterschied zwischen den Versionen

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Die neue Partei distanzierte sich von ihrer Vorgängerin, der  [[Christlichsozialen Partei]], durch das Bekenntnis zur Parlamentarischen Demokratie und zur österreichischen Nation. Die Kernschichten entsprachen jenen der ersten Republik (Bauern, Gewerbetreibende, Arbeitnehmer [Beamte, Angestellte]) beziehungsweise den drei Bünden (Bauernbund, Wirtschaftsbund, ÖAAB [Österreichischer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmerbund]); funktionärsmäßig bestand ebenfalls Kontinuität.  
 
Die neue Partei distanzierte sich von ihrer Vorgängerin, der  [[Christlichsozialen Partei]], durch das Bekenntnis zur Parlamentarischen Demokratie und zur österreichischen Nation. Die Kernschichten entsprachen jenen der ersten Republik (Bauern, Gewerbetreibende, Arbeitnehmer [Beamte, Angestellte]) beziehungsweise den drei Bünden (Bauernbund, Wirtschaftsbund, ÖAAB [Österreichischer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmerbund]); funktionärsmäßig bestand ebenfalls Kontinuität.  
  
Dem ersten Grundsatzprogramm (1945; "15 Leitsätze") folgte 1972 das noch gültige "Salzburger Programm", das 1985 durch das "Zukunftsmanifest" ergänzt wurde. Während die Österreichische Volks Partei im Bund bis 1970 die Politik dominierte (1945-1966 Koalitionsregierung mit der Sozialen Partei Österreichs, 1966-1970 Alleinregierung unter Bundeskanzler Klaus), bildete sie in Wien (nach dem Übergang einer drei-Parteien-Landesregierung unter Beiziehung der Kommunistischen Partei Österreich) bis 1973 eine Koalition mit den über die absolute Mehrheit verfügenden Sozialdemokratie; 1996 kam (nach dem Verlust der absoluten Mehrheit der Sozialen Partei Österreichs) wieder eine derartige Koalition zustande.
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Dem ersten Grundsatzprogramm (1945; "15 Leitsätze") folgte 1972 das noch gültige "Salzburger Programm", das 1985 durch das "Zukunftsmanifest" ergänzt wurde. Während die Österreichische Volks Partei im Bund bis 1970 die Politik dominierte (1945-1966 Koalitionsregierung mit der Sozialen Partei Österreichs, 1966-1970 Alleinregierung unter Bundeskanzler Klaus), bildete sie in Wien (nach dem Übergang einer drei-Parteien-Landesregierung unter Beiziehung der Kommunistischen Partei Österreichs) bis 1973 eine Koalition mit den über die absolute Mehrheit verfügenden Sozialdemokratie; 1996 kam (nach dem Verlust der absoluten Mehrheit der Sozialen Partei Österreichs) wieder eine derartige Koalition zustande.
  
 
Wahlergebnisse in Wien: [[Gemeinderatswahlen]].
 
Wahlergebnisse in Wien: [[Gemeinderatswahlen]].

Version vom 13. August 2013, 16:05 Uhr

Daten zum Eintrag
Datum von 1945
Datum bis
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Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 13.08.2013 durch WIEN1.lanm08w14

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48° 12' 35.84" N, 16° 21' 23.10" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Österreichische Volkspartei (ÖVP), gegründet am 17. April 1945 im Schottenhof (1) durch Leopold Kunschak (Obmann), Hans Pernter (Geschäftsführer Obmann), Lois Weinberger, Leopold Figl, Julius Raab und Felix Hurdes (Generalsekretär).

Die neue Partei distanzierte sich von ihrer Vorgängerin, der Christlichsozialen Partei, durch das Bekenntnis zur Parlamentarischen Demokratie und zur österreichischen Nation. Die Kernschichten entsprachen jenen der ersten Republik (Bauern, Gewerbetreibende, Arbeitnehmer [Beamte, Angestellte]) beziehungsweise den drei Bünden (Bauernbund, Wirtschaftsbund, ÖAAB [Österreichischer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmerbund]); funktionärsmäßig bestand ebenfalls Kontinuität.

Dem ersten Grundsatzprogramm (1945; "15 Leitsätze") folgte 1972 das noch gültige "Salzburger Programm", das 1985 durch das "Zukunftsmanifest" ergänzt wurde. Während die Österreichische Volks Partei im Bund bis 1970 die Politik dominierte (1945-1966 Koalitionsregierung mit der Sozialen Partei Österreichs, 1966-1970 Alleinregierung unter Bundeskanzler Klaus), bildete sie in Wien (nach dem Übergang einer drei-Parteien-Landesregierung unter Beiziehung der Kommunistischen Partei Österreichs) bis 1973 eine Koalition mit den über die absolute Mehrheit verfügenden Sozialdemokratie; 1996 kam (nach dem Verlust der absoluten Mehrheit der Sozialen Partei Österreichs) wieder eine derartige Koalition zustande.

Wahlergebnisse in Wien: Gemeinderatswahlen.

Literatur

  • Ludwig Reichhold: Geschichte der ÖVP. 1975
  • C. Müller: Die Österreichische Volkspartei. In: Handbuch des politischen Systems Österreichs. 1991
  • Klaus Berchtold: Österreichische Parteiprogramme 1868-1966. 1967, S. 376 ff.