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Franz Miklosich

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Daten zur Person
PersonennameName der Person Miklosich, Franz
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens
Titel Dr. phil, Dr. jur, Univ.Prof., Ritter von, Hofrat
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  5358
GNDGemeindsame Normdatei 119065932
Wikidata Q93401
GeburtsdatumDatum der Geburt 20. November 1813
GeburtsortOrt der Geburt Pichelberg bei Luttenberg, Steiermark
SterbedatumSterbedatum 7. März 1891
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Slawist, Politiker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 23.03.2022 durch WIEN1.lanm07lin
BestattungsdatumDatum der Bestattung  10. März 1891
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 41B, Reihe G1, Nummer 25
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  ehrenhalber„ehrenhalber“ befindet sich nicht in der Liste (historisches Grab, ehrenhalber gewidmetes Grab, Ehrengrab) zulässiger Werte für das Attribut „Ehrengrab“.
  • 8., Josefstädter Straße 1 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ritter des kaiserlichen Leopolds-Ordens
  • Ritter des Ordens der Eisernen Krone (II. Klasse)

  • Mitglied des Herrenhauses des Reichsrates (1862 bis 1891)
  • Reichsratsabgeordneter (1848
  • Rektor der Universität Wien

Miklosich Franz (20. August 1864 Ritter von), * 20. November 1813 Pichelberg bei Luttenberg, Steiermark (Radomerščak, Slowenien), † 7. März 1891 Wien 8, Josefstädter Straße 11 (Gedenktafel in deutscher und slowenischer Sprache [wohnhaft ab 1852]; Zentralfriedhof, Ehrengrab Gr. 41 B/1/25), Slawist, Gattin (1852) Cäcilie von Eichenfeld, Urgroßvater von Richard Perger.

Biografie

Studium an den Universitäten Graz und Wien Philosophie und Jus (Dr. phil. 1838, Dr. jur. 1841), arbeitete danach in einer Wiener Anwaltskanzlei, trat jedoch 1844 als Amanuensis in die Hofbibliothek ein. 1848 war er Präsident des akademischen Vereins "Slovenija" in Wien, 1849 Abgeordneter der Untersteiermark beim Reichstag in Kremsier. Obwohl Autodidakt,wurde er 1849 ao. und 1850 o. Prof. der slawischen Philologie und Literatur an der Universität Wien (der Erste dieser Fachrichtung) sowie 1851 wirkliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften. Studienreisen führten ihn nach Italien (1836, 1842), Konstantinopel (1852), Frankreich und Deutschland (1853) sowie Dalmatien und Montenegro (1856).

Er entfaltete eine umfangreiche lexikalische Tätigkeit (beispielsweise Lexicon Palaeoslovenice graeco-latinum; Etymologisches Wörterbuch der slawischen Sprachen), beschäftigte sich mit serbischer Volksdichtung und mit der Zigeunersprache. Herrenhausmitglied (1862), Ritterkreuz Leopold-Orden (1863), Wirklicher Geheimrat und Hofrat (1889). Miklosich gilt als Begründer der slawischen Philologie.

Er war 1844-1890 Miteigentümer des Hauses 8, Lange Gasse 24. Miklosichdenkmal, Miklosichgasse.

Literatur

  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd. (Werkverzeichnis)
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Band 5. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1855, S. 252
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Band 41. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1891, S. 269 ff.
  • Franz Gräffer / Johann Jacob Heinrich Czikann: Oesterreichische National-Encyklopädie oder alphabetische Darlegung der wissenswürdigsten Eigenthümlickeiten des österreichischen Kaiserthumes in Rücksicht auf Natur, Leben und Institutionen, Industrie und Commerz. Wien: Beck in Kommission 1835-1837
  • Theresia Mayerhofer: Der Lehrkörper der Philosophischen Fakultät von 1848 bis 1873. Diss. Univ. Wien. Wien 1982, S. 184 ff.
  • Katja Sturm-Schnabl: Der Briefwechsel Franz Miklosich's mit den Südslaven. Maribor: Obzorja 1991 (zugleich Habilitationsschrift Univ. Wien)
  • Hans Rotter: Die Josefstadt. Geschichte des 8. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Selbstverlag 1918, S. 275
  • Stanislaus Hafner: Der Begründer der Slawischen Philologie. Vor hundert Jahren starb Franz Ritter von Miklosich. In: Die Presse, Spectrum, Wissenschaft und Technik, 09./10.03.1991, S. XIII