Alfons Petzold
- 1. Ehefrau Johann PetzoldDie Verwendung von „1. Ehefrau“ als Attributkette ist während des Hinzufügens von Annotationen nicht möglich.
- 2. Ehefrau Hedwig PetzoldDie Verwendung von „2. Ehefrau“ als Attributkette ist während des Hinzufügens von Annotationen nicht möglich.
- Tochter Christiane Petzold
- Tochter Verena Petzold
- Sohn Wolfgang Petzold
- Förderer Josef Luitpold Stern
- Förderer Franz Karl Ginzkey
Alfons (Alphons) Petzold, * 24. September 1882 Wien, † 25. (!) Jänner 1923 Kitzbühel, Arbeiterdichter. Wuchs in den Elendsquartieren am Rande Wiens auf, in denen er von Rachitis und Tuberkulose befallen wurde, brachte sich mit Gelegenheitsarbeiten durch und war zeitweise obdachlos. Kam mit 14 Jahren in die Lehre, doch gelang es ihm aufgrund seiner schlechten physischen Konstitution nicht, einen Beruf zu erlernen, und er musste sich seinen Lebensunterhalt als Hilfsarbeiter (Taglöhner, Laufbursche, Hausknecht, Weißwäscher) verdienen. Bereits als Jugendlicher schloss er sich den Sozialdemokraten an; nur die Hilfe durch Mäzenaten bewahrte ihn vor totalem Elend. Er begann zu dichten, beschrieb seine triste Situation und die der anderen Arbeiter, wurde von Ginzkey entdeckt und gefördert und erhielt 1914 den Bauernfeldpreis. Ab 1919 war Petzold freier Mitarbeiter bei der Wiener Zeitung. Zahlreiche Veröffentlichungen.
Petzold war der bedeutendste österreichische Arbeiterdichter; Gesammelte Werke (7 Bände; 1948-1953). Er wohnte 16, Kreitnergasse 29-33, 16, Richard-Wagner-Platz 3 und 19b, sowie 18, Martinstraße 24. Alfons-Petzold-Gasse, Alfons-Petzold-Hof, Petzoldgasse.
Werke
Lyrikbände
- Trotz alledem!, 1910
- Seltsame Musik, 1911
- Der Ewige und die Stunde, 1912
- Heimat Welt, 1913
- Der heilige Ring, 1914
- Krieg, 1914 [patriotsche Gedichte]
- Volk, mein Volk, 1915
- Johanna, 1915
- In geruhigter Stunde, 1916
- Der stählerne Schrei, 1917
- Dämmerung des Herzens, 1917
- Franziskus von Assisi, 1917
- Der Dornbusch. Revolutionslyrik, 1919
- Einkehr, 1920
- Das Buch von Gott, 1921
- Der Pilgrim, 1922
- Totentanz, 1923
Erzählungen, Romane
- Erde, 1913 [Fortsetzungsroman in der Arbeiterzeitung]
- Sevarinde, 1923
Selbstbiographie
- Das rauhe Leben" (1920).
Literatur
- Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963 (Werkverzeichnis)
- Jean Maitron / Georges Haupt [Hg.]: Dictionnaire biographique du mouvement ouvrier international. Band 1: Autriche. Paris: Éditions Ouvrières 1971
- Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Band 3. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1926
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
- Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik. Wien: Ueberreuter 1992
- Murray G. Hall / Gerhard Renner: Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren. Wien [ u.a.]: Böhlau 1992 (Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur, 23)
- Gerhard Renner: Die Nachlässe in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Wien 1993, S. 136
- Friedrich Slezak: Ottakringer Arbeiterkultur. Wien: Slezak 1982, S. 45 (Todesdatum)
- Kurt Stimmer [Hg.]: Die Arbeiter von Wien. Ein sozialdemokratischer Stadtführer. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1988, S. 291 und S. 312 f.
- Bernhard Denscher / Johann Luger: Alphons Petzold 1882-1923. Wien: Wiener Stadt- und Landesbibliothek 1982 (Wechselausstellung der Wiener Stadt- und Landesbibliothek, 197)
- Christine Klusacek / Kurt Stimmer: Hietzing. Ein Bezirk im Grünen. Wien: Mohl 1977, S. 118 f.
- Hans Berka: Lebensmittelarbeiter als berühmte Zeitgenossen. Wien: Verl. des Österr. Gewerkschaftsbundes 1959, S. 196 ff.
- Arbeiter-Zeitung. Zentralorgan der Sozialistischen Partei Österreichs, 15.01.1956, 23.09.1962
- Solidarität 11 (1982), S. 7 ff.
- Rathaus-Korrespondenz, 21.9.1957, 19.11.1982