Diesen Donnerstag (13. Juni 2024) findet eine Aktualisierung des Wikis statt. Es wird daher an diesem Tag nicht zur Verfügung stehen. Die Bearbeitung von Beiträgen wird bereits am Mittwoch ab 17:00 nicht mehr möglich sein. Wir bitten um Verständnis.

Gustav Gugitz (Historiker)

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
PersonennameName der Person Gugitz, Gustav
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens Litschauer, Gustav
Titel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite 
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 9. April 1874
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 3. März 1964
SterbeortSterbeort Rekawinkel, Niederösterreich
BerufBeruf Kulturhistoriker, Volkskundler, Schriftsteller
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 10.12.2013 durch WIEN1.lanm09mer
BestattungsdatumDatum der Bestattung  9. März 1964
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle Gersthofer Friedhof
  • 3., Traungasse 1 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Landesautorenpreis (Verleihung: 1907)
  • Ehrenmedaille der Stadt Wien (Verleihung: 10. April 1959, Übernahme: 4. Mai 1959)
  • Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst (Verleihung: 25. September 1957, Übernahme: 4. November 1957)

Gugitz Gustav (Pseudonym Gustav Litschauer), * 9. April 1874 Wien, † 3. März 1964 Rekawinkel, Niederösterreich (Gersthofer Friedhof), Kulturhistoriker, Volkskundler, Schriftsteller.

Entstammte einer alten Kärntner Familie, besuchte die Gymnasien von Kremsmünster und der Wiener Piaristen, studierte Literatur- und Theatergeschichte an der Universität Wien (hätte allerdings Apotheker werden sollen) und arbeitete danach lange als Privatgelehrter. Als ihn die Inflation seines Vermögens beraubte, arbeitete er in Antiquariaten, als Korrektor in Verlagen und schließlich, als Vertragsangestellter der Wiener Stadtbibliothek (1938-1945), wo er unter anderem die Bibliothek Max von Portheims inventarisierte (1938-1940).

Um seinen kulturhistorischen Forschungen ungehindert nachgehen zu können, verkaufte er der Stadt Wien seine rund 6.000 Bände umfassende Viennensia-Bibliothek gegen eine Lebensrente. Das umfangreiche publizistische Lebenswerk Gugitz‘ ist kaum zu überblicken; hervorzuheben sind unter anderem „Der weiland Kasperl" (1920), „Casanova und sein Lebensroman"(1921), „Der Spittelberg und seine Lieder" (1924), „Das Wiener Kaffeehaus" (1940), „Das Jahr und seine Feste im Volksbrauch Österreichs" (2 Bände, 1949/1950), „Sagen und Legenden der Stadt Wien" (1952) und „Österreichs Gnadenstätten in Kult und Brauch" (5 Bände, 1955-1958). Gemeinsam mit Emil Karl Blümml publizierte er „Alt-Wienerisches" (1920), „Von Leuten und Zeiten im alten Wien" (1922) und „Alt-Wiener Thespiskarren" (1925), gemeinsam mit Hans Giebisch das „Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs" (1963). Gugitz arbeitete auch als Herausgeber der „Denkwürdigkeiten aus Alt-Österreich" (21 Bände, 1912-1921) und veröffentlichte die grundlegende „Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien" (5 Bände, 1947-1958). Landesautorenpreis (1907), Professor (1954), Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kultur, I. Klasse (1957), Ehrenmedaille der Stadt Wien (1959), Silbermedaille des Vereins für Geschichte der Stadt Wien (1964). Wohnhaft 3, Traungasse 1. Gugitzgasse.

Literatur

  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
  • Lebendige Stadt. Almanach. Band 10. Wien: Amt für Kultur, Volksbildung und Schulverwaltung der Stadt Wien 1963, S. 83 f.
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • Walter Sturminger: Gustav Gugitz. In: Wiener Geschichtsblätter. Band 9. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1954, S. 38 ff.
  • Leopold Schmidt: Gustav Gugitz. In: Wiener Geschichtsblätter. Band 19. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1964, S. 312 f.
  • Leopold Schmidt: Gustav Gugitz. In: Anzeiger des phil.-hist. Klasse der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, April 1964, S. 39 f.
  • Leopold Schmidt [Hg.]: Kultur und Volk. Beiträge zur Volkskunde aus Österreich, Bayern und der Schweiz. Festschrift für Gustav Gugitz zum achtzigsten Geburtstag. Wien: Selbstverlag des Österreichischen Museums für Volkskunde 1954 (Veröffentlichungen des Österreichischen Museums für Volkskunde, 5)
  • Margaret Dietrich: Gustav-Gugitz-Bibliographie. Wien: A. Sexl 1954
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 11.04.1959
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 25.02.1974