Emil von Förster
Emil Ritter von Förster, * 18. Oktober 1838 Wien, † 14. Februar 1909 Wien 9, Maximilianplatz (heute Rooseveltplatz) 15 (Matzleinsdorfer Evangelischer Friedhof, Gruft 158 [neu vergeben, jedoch nicht exhumiert]), Architekt, Sohn des Ludwig Christian Friedrich Förster, Bruder des Heinrich Förster. Studierte an der Akademie Berlin und unternahm Studienreisen nach Italien (1857/1858 und 1862-1864), wo er seine Vorliebe für die Renaissance entdeckte. 1895 trat Förster in den Staatsdienst und führte den Bau der von Hasenauer begonnenen Neuen Hofburg weiter (Änderung der Gartenfassade, der Fenster der Hauptfassade und der Freitreppe im Burggarten; 1897-1899), 1898-1901 baute er das Dorotheum (1, Dorotheergasse 17, Spiegelgasse 16). Von seinen Bauten in Wien sind weiters zu nennen: die „Komische Oper" (Ringtheater; 1, Schottenring 7; 1873, Eröffnung 17. Jänner 1874), das Verwaltungsgebäude des Giro- und Kassenvereins (1, Rockhgasse 4; 1880), die Bodencreditanstalt (1, Löwelstraße 20, Teinfaltstraße 8-8a; 1884-1887) und der Maximilianhof (9, Währinger Straße 6-8; 1887); 1896 gestaltete er die Repräsentationsräume der Böhmischen Hofkanzlei neu. Unter Försters Leitung wurde auch eine Restaurierung des Belvedere durchgeführt. Ab 1895 war er als Vorstand des Departements für Hochbau im Ministerium des Innern tätig (Ministerialrat). Außerhalb Wiens baute er zahlreiche Gerichts-, Schul- und Verwaltungsgebäude. Förstergasse.
Literatur
- Eisenberg l;
- 2/1;
- Kosel;
- ÖBL;
- Thieme-Becker;
- Achleitner 3/1, Reg. (Bautenverz.);
- Ringstraße 7, Reg.;
- Arch. 19. Jh., Reg.;
- Kortz 2, Reg.;
- Dehio, 63, 70, 86, 113;
- Währinger Str., 8 (wh. 9, Rooseveltpl. 15), 60;
- BKF l, 36f., 61, 168, 174;
- 3, 21;
- 9, 38, 49;
- 10, 63;
- Penz. Mus. Bll. 25/1970, 89 fi". (Baugesch. des Techn. Mus.s).