Richard Heuberger (der Ältere)

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Richard Heuberger
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Heuberger, Richard Franz Joseph
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Heuberger, Richard
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dipl.-Ing.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  14214
GNDGemeindsame Normdatei 118550470
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 18. Juni 1850
GeburtsortOrt der Geburt Graz
SterbedatumSterbedatum 28. Oktober 1914
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Komponist, Dirigent, Musiker, Kritiker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 31.12.2019 durch DYN.gnd2019
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Friedhof Hinterbrühl
Grabstelle
BildnameName des Bildes Richardheuberger.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Richard Heuberger
  • 1., Hegelgasse 17 (Sterbeadresse)
  • 1., Hegelgasse 17 (Wohnadresse)
  • 3., Am Heumarkt 7 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Richard Franz Joseph Heubergerder Ältere, * 18. Juni 1850 Graz, † 28. Oktober 1914 Wien 1, Hegelgasse 17 (Friedhof Hinterbrühl, Niederösterreich), Opern- und Operettenkomponist, Dirigent, Musiker, Kritiker.

Studierte Technik (Dipl.-Ing. 1875; Eisenbahntechniker) und trat in den Staatsdienst ein. Bereits 1876 wandte er sich völlig der Musik zu, wurde Chormeister des Academischen Gesangvereins und übersiedelte nach Wien. Hier betätigte er sich als Komponist, Chordirigent (1878 Wiener Singakademie, Männergesang-Verein), Musikschriftsteller und Musikkritiker (ab 1881 beim Neuen Wiener Tagblatt, ab 1889 bei der „Münchner Allgemeinen Zeitung", 1896-1901 als Nachfolger Eduard Hanslicks bei der Neuen Freien Presse, ab 1904 Redakteur der „Neuen musikalischen Presse") und Lehrer (1902 am Konservatorium); 1902-1907 war er Chormeister des Männergesang-Vereins. Er gehörte zum Kreis um Johannes Brahms.

Zu seinen Kompositionen zählen die Opern „Abenteuer einer Neujahrsnacht" (1886), „Manuel Venegas" (1889), „Mirjam oder Das Maifest" (1894) und „Barfüßele" (1905), die Ballette „Die Lautenschlägerin" (1896) und „Struwelpeter" (1897), vor allem jedoch die Operette „Der Opernball", die ihn berühmt machte (Erstaufführung 5. Jänner 1898 Theater an der Wien; Erstaufführung Volksoper 12. Februar 1908 beziehungsweise [nach Neubearbeitung der Musik durch Paulik und Kattnigg beziehungsweise des Texts von O. F. Schuh] 29. Februar 1952, Erstaufführung Staatsoper [nach Umarbeitung] 24. Jänner 1931), sowie „Ihre Exzellenz" (1899), „Der Sechsuhrzug" (1900), „Das Baby" (1902), „Der Fürst von Düsterstem" (1910), „Don Quixotte" (1910) und andere.

Heuberger wohnte 1, Hegelgasse 17 (1904) und 3, Am Heumarkt 7 (Gedenktafel). Tagebuchnotizen (Erinnerungen an Brahms 1875-1897; 1970).

Heubergergasse (1955).


Literatur

  • Carl Dahlhaus / Hans Heinrich Eggebrecht [Hg.]: Brockhaus-Riemann-Musiklexikon. Mainz [u.a.]: Schott 1989
  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Hugo Riemann: Riemann Musiklexikon. Mainz: Schott 1959-1961
  • Marcel Prawy: Geschichte und Geschichten der Wiener Staatsoper. Wien [u.a.]: Molden 1969, S. 40, 146
  • Hans Pemmer / Franz Englisch: Landstraßer Häuserchronik. Manuskript in 11 Bänden (WStLA). Wien: 1958 ff., S. 326 f.
  • Richard A. Prilisauer: Versuch einer Musiktopographie der Stadt Wien. Vervielfältigung (WStLA), Folge 2