Carl Unger
- Rektor der Akademie für angewandte Kunst (1971 bis 26.05.1971)
Unger Carl, * 24. August 1915 Wolframitzkirchen bei Znaim, Mähren, † 21. Dezember 1995 Wien 2, Laufbergergasse 12 (Hietzinger Friedhof), Maler.
Studierte 1935-1939 an der Akademie der bildenden Künste (unter anderem bei Herbert Boeckl) und bildete sich in Paris, Rom und Florenz weiter aus. 1947 war er Gründungsmitglied des Wiener Art-Club. 1950-1985 wirkte er als Professor an der Hochschule für angewandte Kunst (1971-1975 Rektor). Ab 1969 Mitglied der Secession. Unger, der Gemälde, Aquarelle, Druckgraphik, Glasfenster, Glasmosaiken und Holzintarsienwände schuf, war einer der Wegbereiter der modernen Kunst in Österreich. Er entwickelte sich vom Expressionisten zum Abstrakten; seine geometrisch strukturierten Bilder sind einem räumlichen Geschehen verhaftet und durch einen ausgeprägten Farbsinn ausgezeichnet.
Er schuf einen Fries in der Eingangshalle des Technologischen Gewerbemuseums (20) und die Decke des Großen Festspielhauses in Salzburg.
Mitglied der Secession (ab 1959). Österreichischer Staatspreis für Malerei (1950), Preis der Stadt Wien für Malerei und Graphik (1959), Ehrenmitglied Hochschule für angewandte Kunst (1995).
Literatur
- Hans Vollmer [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des 20. Jahrhunderts. Band 5. München: Deutscher Taschenbuch-Verlag 1953-1962
- Lebendige Stadt. Almanach. Wien: Amt für Kultur, Volksbildung und Schulverwaltung der Stadt Wien 1954-1963. Band 10, 1963
- Robert Weissenberger: Die Wiener Secession. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1971, S. 276