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Heiligengeistspital

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Das Heiligengeistspital um 1520, Rekonstruktion 2008
Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Spital
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1211 JL
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1533 JL
Benannt nach
Prominente Personen Leopold VI.
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  7354
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Mittelalter
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 18.12.2020 durch WIEN1.lanm08swa
BildnameName des Bildes Heiligengeistspital Rekonstruktion.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Das Heiligengeistspital um 1520, Rekonstruktion 2008
  • 4., Wiedner Hauptstraße
  • 4., Karlsplatz

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48° 12' 0.01" N, 16° 22' 9.10" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Heiligengeistspital (4., Karlsplatz/Wiedner Hauptstraße, seinerzeit außerhalb des Kärntnertors südlich des Wienflusses gelegen; Ordenshaus des Heiligen-Geist-Ordens).

Durch Herzog Leopold VI. und seinen Arzt und Kaplan Meister Gerhard gegründet (Stiftbrief Leopolds vom 12. Mai 1211, einige Jahre nach der entscheidenden Stiftung Gerhards ausgestellt. Wenn die Urkunde in der überlieferten Form auch verfälscht ist, wird man an Ausstellungsdatum und Zweck doch festhalten können). Es handelt sich um die älteste bekannte Spitalstiftung Wiens.

Das Spital stand am Wienfluss, in der Nähe des alten Naschmarktes. 1274 von Ottokar II. und 1371 von Albrecht III. privilegiert Es handelte sich um die erste Niederlassung des von Südfrankreich ausgegangenen Heiligen-Geist-Ordens auf deutschem Boden, anfänglich lediglich zur Kranken- und Armenpflege errichtet und nicht zur Blüte gekommen. Erst im letzten Viertel des 13. Jahrhunderts kam das Heiligengeistspital durch Schenkungen in die Lage, Höfe, Wiesen, Häuser und Wälder am Oberlauf des Wienflusses zu erwerben. Sie befanden sich ungefähr von der verlängerten Kärntner Straße bis zur Kettenbrücke. Das Spital konnte sich nie richtig entfalten. 1345 musste die Insaßenzahl aufgrund finanzieller Schwierigkeiten eingeschränkt werden, es blieben danach eigentlich nur noch geistliche Funktionen. Am Beginn des 16. Jahrhunderts wirtschaftlich kaum mehr lebensfähig, wurde es 1529 zerstört und nicht wiedererrichtet. Besitz und Rechte gingen 1533 auf das Bistum Wien über.

Literatur

  • Rudolf Geyer: Ein Prozeß um die Gründungsurkunde des Wiener Heiligengeistspitals. In: Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs. Innsbruck [u.a.]: Studienverlag 1948 - lfd. Band 7,1954, S. 131 ff.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 232
  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 2, 1. Teil. Wien ²1952 (Manuskript im WStLA), S. 178 f.
  • Carl Hofbauer: Die Wieden mit den Edelsitzen Conradswerd, Mühlfeld, Schaumburgerhof und dem Freigrunde Hungerbrunn. Historisch-topographische Skizzen zur Schilderung der Vorstädte Wiens. Wien: Gorischek 1864, S. 8 ff.
  • Josef Kallbrunner: Zur Geschichte des Heiligengeistspitals in Wien. In: Monatsblatt des Altertums-Vereines zu Wien. Wien: Alterthumsverein zu Wien 1884-1918. Band 11,1914/16, S. 117 ff.
  • Richard Perger / Walther Brauneis: Die mittelalterlichen Kirchen und Klöster Wiens. Wien [u.a.]: Zsolnay 1977 (Wiener Geschichtsbücher, 19/20), S. 244 ff.
  • Richard Perger: Die Grundherren im mittelalterlichen Wien. 2. Teil: Geistliche Grundherrschaften des 13. und 14. Jahrhunderts. In: Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien Band 21-22,1965/1966, S. 120 f.
  • Hans von Voltelini: Die Anfänge der Stadt Wien. Wien [u.a.]: Fromme 1913, S. 53