Josef von Nazaret

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Letzte Änderung am 13.08.2014 durch WIEN1.lanm08gat

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Heiliger Joseph, , biblische Gestalt, Zimmermann in Nazareth, Gatte der heiligen Maria, die er nicht verlässt, als sie vom heiligen Geist ein Kind erwartet. Dieses wird in Bethlehem geboren und erhält den Namen Jesus (Anbetung des Kindes durch die Hirten und die Weisen aus dem Morgenland [Heilige drei Könige]). Danach entziehen sich Joseph und Maria mit dem Kind Jesus („Heilige Familie") der von König Herodes anbefohlenen Verfolgung aller in Bethlehem Neugeborenen („Bethlehemitischer Kindermord") durch die Flucht nach Ägypten; nach des Herodes' Tod Rückkehr nach Nazareth und Wallfahrt mit dem zwölfjährigen Jesus nach Jerusalem. Joseph starb, bevor sein Ziehsohn sein öffentliches Wirken begann. Die Verehrung von Joseph („Nährvater Jesu") setzte im Abendland erst im 15. Jahrhundert auf breiterer Basis ein (kirchliches Fest ab 1479) und wurde seit Ende 16. Jahrhundert auf Betreiben der Jesuiten gefördert; 1621 wurde der Josephtag (19. März) gebotener Feiertag. In der bildenden Kunst ist Joseph im Mittelalter noch Nebenfigur bei Darstellungen der Geburt Christi, der Flucht nach Ägypten und so weiter und wird, da nicht leiblicher Vater Jesus', als betagter Mann dargestellt; in der Barockzeit nimmt Joseph. im Rahmen der Heiligen Familie eine angemessene Stellung ein. Joseph gilt als Schutzpatron der Ehe und der Berufe, die die Axt führen (Attribut),aber auch der Keuschheit (weiße Lilie als Attribut). 1955 erklärte Papst Pius XII. den 1. Mai zum „Fest des heiligen Joseph, des Patrons der Handwerker". Von älteren Wiener Kirchen waren dem heiligen Joseph geweiht: die Kamaldulenserkirche auf dem Kahlenberg (19, Josefskirche; 1627) und die Karmelitenkirche auf der Laimgrube (6, Laimgrubenkirche; 1697). Vergleiche die Zusammenstellung unter Kirchen:


Literatur

  • Lexikon für Theologie und Kirche 5 (Freiburg/Br. 1960), Sp. 1129 ff.
  • Otto Wimmer: Handbuch der Namen und Heiligen. Innsbruck: Tyrolia-Verlag 1966
  • Gustav Gugitz: Das Jahr und seine Feste im Volksbrauch Österreichs. Wien: Hollinek 1949 (Österreichische Heimat, 14/15), S. 128 ff. (Der heilige Joseph im Volksbrauch)
  • Veröffentlichungen des Österreichischen Museums für Volkskunde 12 (1967), S. 65 ff.