Gustav Walter

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Walter, Gustav
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Kammersänger
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  4439
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 11. Februar 1834
GeburtsortOrt der Geburt Brünn, Mähren
SterbedatumSterbedatum 30. Jänner 1910
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Opernsänger
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 19.01.2016 durch WIEN1.lanm09eic
BestattungsdatumDatum der Bestattung  1. Februar 1910
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 16E, Reihe 10, Nr. 6
  • 1., Operngasse 2 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Kammersänger (Verleihung: 1866)
  • Hofkapellensänger (Verleihung: 1967)
  • Ehrenmitglied der Gesellschaft der Musikfreunde (Verleihung: 1871)
  • Ehrenbürger seiner Heimatstadt Bilin (Verleihung: 1872)
  • Ehrenmitglied der Wiener Hofoper (Verleihung: 1881)
  • Ehrenmitglied des Wiener Männergesang-Vereins (Verleihung: 1887)
  • Ehrenmitglied des Schubertbundes (Verleihung: 1888)


Walter Gustav, * 11. Februar 1834 Brünn, Mähren , † 31. Jänner 1910 Wien 1, Operngasse 2, Opernsänger (lyrischer Tenor).

Biographie

Walter stammte aus einer kinderreichen und wohlangesehenen Bäckerfamilie in Bilin, in deren Haus viel musiziert wurde. Er erhielt Geigenunterricht und studierte nach dem Besuch des Gymnasiums Violine in Prag. Dort absolvierte er auch das Polytechnikum. Im Anschluss arbeitete er als Kanzellist in der Zuckerfabrik des Fürsten Lobkowicz in Bilin.

Der Schlosskaplan Pater Anton Prochaska entdeckte seine Stimme und schickte ihn 1854 zu dem Gesangslehrer Franz Vogl nach Prag. Sein erstes Engagement war 1855 am Stadttheater in Brünn als Lord Buklaw in "Lucia di Lammermoor" von Donizetti. 1856 erhielt er ein Engagement an der Hofoper in Wien und debütierte als Gomez im "Nachtlager von Granada". 1857 trat er erstmals als Sänger von Schubertliedern auf. Gustav Walter, 1866 zum Kammersänger ernannt, stand in mehr als 2000 Vorstellungen in über 100 Rollen in Wien auf der Bühne.

Bei der Eröffnung des Neuen Opernhauses am 25. Mai 1869 mit "Don Juan" (Mozart) sang Gustav Walter die Rolle des "Don Ottavio". Neben seiner Opernkarriere verzeichnete er mit seinen in Eigenregie bestrittenen, öffentlichen Liederabenden große Erfolge, insbesondere mit Liedern von Schubert und Brahms.

Kammersänger Gustav Walter verstarb am 30. Januar 1910 an den Folgen eines Gehirnschlags. Die Beisetzung erfolgte auf dem Zentralfriedhof in Wien.

Literatur

  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon, Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Wien: Daberkow, Band 1 1889 ff.
  • Franz Hadamowsky / Alexander Witeschnik: Hundert Jahre Wiener Oper am Ring [Jubiläumsausstellung]. Wien: Aktionskomitee 100 Jahr-Feier d. Wiener Staatsoper 1969, S. 49
  • Richard A. Prilisauer: Versuch einer Musiktopographie der Stadt Wien. Vervielfältigung (WStLA). 1. Teil: Innere Stadt - Kärntner Viertel
  • Gabriele Gaiser-Reich: Gustav Walter. 1834 - 1910. Wiener Hofopernsänger und Liederfürst. Tutzing: Schneider-Verlag, 2011