Mathilde Flögl

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Daten zur Person
Personenname Flögl, Mathilde
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 21146
GND 127344241
Wikidata
Geburtsdatum 9. September 1893
Geburtsort Brünn, Mähren (Brno, Tschechische Republik)
Sterbedatum 18. Juli 1958
Sterbeort Salzburg
Beruf Kunstgewerblerin, Grafikerin, Gewerbelehrerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Wiener Werkstätte
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 21.12.2023 durch WIEN1.lanm09ua1
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Mathilde Flögl, * 9. September 1893 Brünn, Mähren (Brno, Tschechische Republik), † 18. Juli 1958 Salzburg, Kunstgewerblerin.

Biografie

Mathilde Flögel wurde als Tochter von Alphons Flögl, dem Direktor der k.k. Lehranstalt für Textilindustrie in Brünn, geboren. Sie absolvierte zunächst die k.k. Fachschule für Weberei in Zwittau und besuchte anschließend von 1909–1916 die Kunstgewerbeschule, wo sie unter anderem von Oskar Strnad, Josef Hoffmann und Adele von Stark unterrichtet wurde. Um 1915 begann sie ihre ersten Entwürfe für die Wiener Werkstätte anzufertigen und war ab 1916 auch Mitglied in der Künstlerwerkstatt. Sie war bis zur Auflösung der Wiener Werkstätte 1931 in verschiedenen Bereichen tätig und schuf Glasdekore, Holzkassetten, Blockkalender, Email- und Elfenbeinarbeiten, keramische Gefäße und Figuren, Spielzeug, Schmuck, Lederhandtaschen, Perlen- und Gobelintaschen, Beutel, Stickereien, Stoff- und Tapetenmuster, Kostumentwürte sowie Gebrauchsgrafiken. Zudem entwarf sie Wandmalereien unter anderem in von Josef Hoffmann eingerichteten Wohnungen und Geschäftslokalen (Graben-Café) und nahm an Ausstellungen in verschiedenen europäischen Städten teil (darunter "Die neuzeitliche Wohnung", 1928; Wiener Raumkünstler, 1929/1930; Werkbundausstellung, 1930). Flögl war nicht nur Mitglied der "Wiener Frauenkunst", sondern des Österreichischen Werkbundes. Ab 1931 hatte sie ein eigenes Atelier in Wien, in dem sie Stoffmuster und Modeentwürfe anfertigte, bis sie 1935 in die Tschechoslowakei übersiedelte. Dort lehrte sie an verschiedenen Fachschulen, bis sie 1941 wieder nach Wien zurückkehrte und Lehrerin und Mitarbeiterin in der von Hoffmann geleiteten Versuchswerkstätte des Kunsthandwerkvereins wurde. Ab 1951 unterrichtete sie Entwurfs-und Modezeichnen an der Bundeslehranstalt für Frauengewerbe in Salzburg.


Literatur

  • Christoph Thun-Hohenstein / Anne-Katrin Rossberg / Elisabeth Schmuttermeier [Hrsg.]: Die Frauen der Wiener Werkstätte. Basel: Birkhäuser 2020, S. 216f.
  • Werner J. Schweiger: Wiener Werkstätte. Kunst und Handwerk 1903–1932 mit 213 Künstlerbiographien im Anhang. Wien: Brandstätter 1982, S. 260

Weblinks


Mathilde Flögl im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.