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Carl Blaas

Aus Wien Geschichte Wiki
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Carl Blaas (1815-1894)
Daten zur Person
PersonennameName der Person Blaas, Carl
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens Blaas, Karl von
Titel Prof., Ritter
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite 
GNDGemeindsame Normdatei 119038560
Wikidata Q265340
GeburtsdatumDatum der Geburt 28. April 1815
GeburtsortOrt der Geburt Nauders, Tirol
SterbedatumSterbedatum 19. März 1894
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Historienmaler
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 12.07.2023 durch DYN.krabina
BestattungsdatumDatum der Bestattung  21. März 1894
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 14 A, Nummer 53
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  Ehrengrab
BildnameName des Bildes Carl Blaas.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Carl Blaas (1815-1894)
  • 3., Strohgasse 16 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Komturkreuz des Franz-Joseph-Ordens (Verleihung: 1877)
  • Ritter des Ordens der Eisernen Krone dritter Klasse
  • Große Goldene Medaille der Akademie der bildenden Künste
  • Goldene Medaille für Wissenschaft und Kunst

Carl Blaas (1877 Ritter von) * 28. April 1815 Nauders („Traubenwirtshaus"), Tirol, † 19. März 1894 Wien 3, Strohgasse 16 (Zentralfriedhof, Ehrengrab Gruppe 14A, Nummer 53, Grabdenkmal von Edmund Hofmann), Historien- und Genremaler; Gattin (24. Oktober 1842 Albano Laziale bei Rom) Agnesina Auda (* 14. September 1820 Rom, † 17. Oktober 1868 Wien). Nach Studium in Venedig (1832-1835), das ihm sein Onkel Franz Purtscher von Eschenburg ermöglichte, sowie in München (1835-1837) und Rom, wohin er sich mit einem Stipendium der Wiener Akademie für fünf Jahre begab und dem Nazarener-Kreis um Friedrich Overbeck anschloss, wurde Blaas mit Dekret von 2. November 1852 Professor der Vorbereitungsklasse und mit Dekret von 25. April 1866 Professor der „Allgemeinen Malerschule" (Historienmalerei) an der Wiener Akademie. Dem Stil der Nazarener zunehmend abgeneigt, wandte er sich der naturalistisch-romantischen Malweise zu und pflegte das Kolorit. 1854 malte er an der linken Mittelschiffwand der Altlerchenfelder Kirche Fresken aus dem Leben Jesu und Marias und gegen den Chor zu sechs religiöse Allegorien in Kolossalgröße (insgesamt 24 Fresken). Im selben Jahr beteiligte er sich mit mehreren Miniaturbildern auf Pergament an der Herstellung eines Prachtmissales für Kaiserin Elisabeth und an einem ähnlichen Werk, das Franz Joseph I. Papst Pius IX. überreichen ließ. 1851 hatte er das Altarbild für die Barbarakapelle im Stephansdom geschaffen (im Zweiten Weltkrieg zerstört). 1856-1866 wirkte er als Professor in Venedig, arbeitete jedoch dort an den Kartons für Wiener Aufträge weiter. 1858 schloss er die Arbeiten für die Altlerchenfelder Kirche ab, am 30. Juni 1858 erhielt er den Auftrag, an der Ausschmückung des Arsenals mitzuwirken, im Mai 1866 kehrte Blaas nach Wien zurück. Bis Sommer 1871 arbeitete er an Fresken mit Darstellungen aus der Geschichte Österreichs; 45 Freskogemälde, darunter vier große Schlachtenbilder in den Nischen der großen und mittleren Halle, sind von ihm allein ausgeführt (nur an den Kuppelgemälden arbeitete sein Sohn Eugen Blaas einen Sommer hindurch mit); für diese Arbeit erhielt Blaas das Komturkreuz des Franz-Joseph-Ordens (1877). 1876 schuf er das Hochaltarbild „Heiliger Johannes auf Patmos" für die Johannes-Evangelist-Kirche (10, Keplerplatz 6); im selben Jahr erschien die „Selbstbiographie des Malers Karl Blaas. 1815-1876" (Herausgeber A. Wolf). 1867 Mitglied des Künstlerhauses, Kaiserpreis (1859), Große Goldmedaille. Am 14. Oktober 1882 trat Blaas in den Ruhestand. Siehe auch Blaasstraße.


Werke (Auswahl)

  • Moses auf dem Berge Sinai (um 1835)
  • Messe in der Campagna von Rom
  • Die heilige Elisabeth (1837)
  • Heilige Familie (1837)
  • Jakobs Reise durch die Wüste (1838)
  • Mariae Heimsuchung (um 1840)
  • Die heilige Katharina von Engeln getragen (1841)
  • Portraits der Fürstin Doria (1842)
  • Rebekka am Brunnen (um 1843)
  • Maria mit zwei Engeln (1844)
  • Mariae Heimsuchung (1844)
  • Festdekorationen im Dom von Albano anlässlich des Besuchs Pius IX. (1847)
  • Papst Clemens die ihm erschienene Madonna verehrend (Altarblatt für die Hauskapelle des Fürsten Metternich in dessen Villa am Rennweg Metternichpalais (um 1847)
  • Die Flucht nach Ägypten (um 1850)
  • Christus im Emmaus (um 1850)
  • Selbstportrait im Alter von 35 Jahren (1850)
  • Die Messe, welche Schnittern auf freiem Felde gelesen wird (1851)
  • Portrait der Familie Lord Shrewsbury (1851)
  • Portrait der Gräfin Colloredo (1851)
  • Fresken für die Kirche von Fót bei Budapest (1852-1853)
  • Fresken der Altlerchenfelder Kirche (1854-1858)
  • Miniaturen für das Prunkmissale, überreicht als Hochzeitsgeschenk für Kaiserin Elisabeth (1854)
  • Monumentalfresken im k.k. Waffenmuseum (1859-1872)

Quelle

Literatur

  • Rudolf Schmidt: Österreichisches Künstlerlexikon. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Tusch 1974-1980
  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 81, 108, 130, 149
  • Geschichte der bildenden Kunst in Wien. Band 2: Geschichte der Malerei in Wien. Wien [u.a.]: Selbstverlag des Vereines für Geschichte der Stadt Wien 1955 (Geschichte der Stadt Wien / Neue Reihe, 7/2), S. 123, 130, 146 f., 150, 159, 166
  • Felix Czeike: Wien. Kunst und Kultur-Lexikon. Stadtführer und Handbuch. München: Süddeutscher Verlag 1976, S. 33, 99
  • Heinz Schöny: Wiener Künstler-Ahnen. Genealogische Daten und Ahnenlisten. Wiener Maler. Band 1: Mittelalter bis Romantik. Wien: Selbstverlag der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft "Adler" 1970, S. 202
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 42


Carl Blaas im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.