Jugend am Werk
48° 12' 38.37" N, 16° 19' 52.23" E zur Karte im Wien Kulturgut
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Jugend am Werk, eine 1945 ins Leben gerufene Aktion zur Verbesserung der durch Kriegsereignisse und wirtschaftliche Nachwirkungen beeinträchtigten Berufssituation der Jugend. Sie sollte die Erfassung und Beschäftigung arbeitsloser und körperbehinderter Jugendlicher bis zur Vermittlung einer Lehrstelle übernehmen, die Vorbereitung oder Umschulung Jugendlicher durchführen und für die Beschäftigung in Lehrwerkstätten sorgen. Für die Mündel der Stadt Wien mussten neue Lehrstellen gesucht und neue Lehrverträge abgeschlossen werden. Gemeinsam mit dem Österreichischen Gewerkschaftsbund gründete man Lehrwerkstätten für metallverarbeitende Berufe (20, Hellwagstraße 18), in die Lehrlinge, die sich in der Meisterlehre nicht bewährt hatten, eingewiesen werden konnten. Diese Stellen wurde der Geschäftsgruppe XI angegliedert, 1949 kam sie zur Geschäftsgruppe IV.[1] 1951 ließ man „Jugend am Werk“ als selbständige Dienststelle auf, die Geschäfte gingen an die Magistratsabteilung 11.[2] Sie erfasste etwa 700-800 Jugendliche (Alter 15-17 Jahre) und erwies sich für behinderte oder aus schwierigen sozialen Verhältnissen kommende Jugendliche als Hilfe für den Berufsstart. Die berufsvorbereitenden Kurse wurden durch kulturelle und gesundheitliche Betreuung und Freizeitangebote ergänzt. Ab 1951 stand das Haus der Jugend (16, Grundsteingasse 65) zur Verfügung, in dem sich verschiedene Lehrwerkstätten befanden, 1957 wurde „Jugend am Werk" einem Verein übergeben, den die Stadt Wien finanziell unterstützt. Im 21. Bezirk gibt es in der Jedleseer Straße eine weitere Abteilung von Jugend am Werk.
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Literatur
- Felix Czeike / Peter Csendes: Die Geschichte der Magistratsabteilungen der Stadt Wien 1902–1970. Band 2. Wien: Jugend und Volk 1972 (Wiener Schriften, 34), S. 176
- Verwaltung der Bundeshauptstadt Wien
Siehe auch
Magistratsabteilung 11
Jugendamt
Städtische Ämter