Teresa Feodorowna Ries

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Daten zur Person
Personenname Ries, Teresa Feodorowna
Abweichende Namensform Ries, Theresa; Rieß, Theresa Feodorowna
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 50518
GND 122716221
Wikidata
Geburtsdatum 30. Jänner 1866
Geburtsort Moskau
Sterbedatum 1956
Sterbeort Lugano
Beruf Bildhauerin, Malerin, Schriftstellerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle
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Recherche
Letzte Änderung am 28.11.2017 durch WIEN1.lanm09egg
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ehrenmitgliedschaft der Akademie der bildenden Künste Wien (Verleihung: 2023)


Teresa Feodorowna Ries *30. Jänner 1874 Moskau, † 1956, Bildhauerin, Malerin.

Biographie

Teresa wurde in eine wohlhabende, jüdische Familie in Moskau geboren. Nachdem sie ein adeliges Mädchenpensionat besucht hatte, wurde sie mit 16 Jahren in die Moskauer Kunstakademie aufgenommen. In der Akademie erhielt sie etliche Schulpreise, wurde aber dennoch – wegen ihres Verhaltens - aus der Akademie ausgeschlossen. 1895 reiste sie nach Wien wo sie bei Edmund Hellmer studierte. 1896 gelang ihr dann der Durchbruch als Künstlerin: Sie stellte im Künstlerhaus ihre Skulptur „Hexe bei der Toilette für die Walpurgisnacht“ aus, die zu einem Skandal führte – zum einen deshalb, weil die Bildhauerei von Männern dominiert war und zum anderen, weil die Skulptur im starken Gegensatz zu dem damaligen Klischee des lieblichen Mädchens stand. Dennoch bewunderten berühmte Persönlichkeiten wie Gustav Klimt und Kaiser Franz Joseph I ihre Kunst. Klimt lud sie daraufhin ein, in der Wiener Secession auszustellen. Unter anderem wurde ihre Büste von Mark Twain sehr berühmt, die während seines Wien-Aufenthalts im Jahr 1898 entstand. Außerdem wurde ihre Kunst bei der Weltausstellung in Paris 1900 und bei der Weltausstellung in Turin 1911 ausgestellt. Um 1900 fand auch die erste Ausstellung der „Acht Künstlerinnen“ statt, die Teresa mitgegründet hatte und die eine Vorreiterrolle für die sich ab 1910 tatsächlich etablierenden Künstlerinnenverbände, wie die Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs, spielte. 1906 stellte ihr der Prinz von Liechtenstein ein Atelier im Palais Liechtenstein zur Verfügung, wo sie in den folgenden Jahren viele Portraits von Persönlichkeiten anfertigte. 1938 wird das Atelier allerdings von der SS übernommen und ein Berufsverbot über Ries verhängt. 1942 emigriert sie in die Schweiz.

Literatur