Josef Schächter

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Schächter, Josef
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Shekhter, Yosef
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. phil.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  50383
GNDGemeindsame Normdatei 1051483034
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 16. September 1901
GeburtsortOrt der Geburt Kudrynce, Galizien (heute: Ukraine)
SterbedatumSterbedatum 27. März 1994
SterbeortSterbeort Haifa, Israel
BerufBeruf Rabbiner, Pädagoge, Philosoph
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
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RessourceUrsprüngliche Ressource 
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Letzte Änderung am 15.08.2017 durch WIEN1.lanm09eic
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ruppin-Preis der Stadt Haifa

  • Schulinspektor des israelischen Schulwesens (1951 bis 1952)

Schächter Josef, *16. September 1901, Kudrynce, Galizien, †27.03.1994 Haifa, Israel, Rabbiner, Pädagoge, Philosoph.

Biographie

Schächter wurde zum Rabbiner ausgebildet und 1926 ordiniert. Zwischen 1922 und 1929 sowie 1935 und 1938 war er Talmudlehrer am Hebräischen Pädagogium in Wien bzw. Lehrer am Bibel Rambam Instiut Wien. Daneben immatrikulierte er Philosophie an der Universität Wien und studierte unter anderem bei Moritz Schlick. 1931 schloss er das Studium mit der Dissertation "Kritische Darstellung von N. Hartmanns ‚Grundzüge einer Metaphysik der Erkenntnis‘" ab.

Zwischen 1925 und 1936 nahm er regelmäßig an Treffen des Wiener Kreises teil und veröffentliche in Zuge dessen 1935 sein Buch "Prologomena zu einer kritischen Grammatik", das stark auf Schlick, der zudem das Geleitwort verfasste, Friedrich Waismann und Ludwig Wittgenstein rekurriert.

1938 musste er aufgrund der nationalsozialistischen Machtergreifung nach Palästina emigrieren. Bis 1940 unterrichtete er in Tel Aviv, anschließend bis 1950 in Haifa. 1951 und 1952 war er Schulinspektor im israelischen Schulwesen. Zu dieser Zeit gründeten Studenten von ihm die Kibbuz-Bewegung "Yodefat", um seine Lehren in die Tat umzusetzen.

Ab 1953 unterrichtete er im Lehrerseminar in Haifa mit Schwerpunkt Bibel und Aggada. Neben zahlreichen Publikationen zum klassischen Judentum und der Frage von Sprache, Sinn und Glauben in wissenschaftlichen bzw. religiösen Kontexten trat Schächter vor allem durch seine pädagogischen Werke hervor.

Schächter war Mitglied der Association of Hebrew Writers in Israel. Die Stadt Haifa zeichnete ihn mit dem Ruppin-Preis aus.

Schächter starb am 27. März 1994 in Haifa.

Literatur

  • Josef Schächter: Prologomena zu einer kritischen Grammatik. Wien: Springer 1935 (Schriften zur wissenschaftlichen Weltauffassung, 10)
  • Friedrich Stadler: Der Wiener Kreis. Ursprung, Entwicklung und Wirkung des Logischen Empirismus im Kontext. Überarbeitete Auflage. Cham: Springer 2015 (Veröffentlichungen des Instituts Wiener Kreis, 20) [1. Aufl. 1997]
  • Rudolf Vierhaus [Hg.]: Deutsche Biographische Enzyklopädie (DBE). Band 8. 2. überarbeitete und erweiterte Auflage. München: K.G.Saur 2007

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