Dumbapalais
Dumbapalais (1, Parkring 4, Zedlitzgasse 13; ehemaliges Palais Michael und Nikolaus Dumbas), 1865-1866 nach Plänen von Johann Romano und August Schwendenwein für den griechisch-österreichischen Industriellen, Politiker und Kunstmäzen Nikolaus von Dumba erbaut. Das Palais besaß Malereien von Hans Makart (Deckengemälde „Allegorie der Musik" in seinem berühmt gewordenen Arbeitszimmer [das Rudolf von Alt 1877 malte]), Friedrich Schilcher und Gustav Klimt (Sopraportenbilder „Musik" und „Schubert am Klavier" im Musikzimmer, 1898/1899) sowie vier Hermenfiguren aus Marmor (an den Flügeltüren des Speisesaals) von Caspar Zumbusch, Rudolf Weyr, Carl Kundmann und Edmund Hellmer. Ein Großteil der Kunstgegenstände wurde am 13. April 1937 im Dorotheum versteigert. Die Hermen von Zumbusch und Weyr erwarb das Hotel Sacher, Aquarelle von Rudolf von Alt (1877) und ein Ölbild von Hans Temple (1897) besitzt das Historische Museum der Stadt Wien. Das Deckengemälde von Makart befindet sich in Verwahrung des Bundesdenkmalamts, die Sopraportenbilder Klimts sind 1945 während der Verlagerung verbrannt. Die Musikaliensammlung befindet sich in Verwahrung der Gesellschaft der Musikfreunde. Im Hof befindet sich ein einfacher Sandsteinbrunnen mit Löwenmaul.
Literatur
- Elvira Konecny: Die Familie Dumba und ihre Bedeutung für Wien und Österreich. Dissertation Universität Wien 179, 179
- John M. Tzafettas, Elvira Konecny: Nikolaus Dumba (1830-1900). A Dazzling figure in imperial Vienna: naecenas of music and fine arts: national benefactor of Austria and greece. London: 2015
- Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 1. Wiesbaden: Steiner 1969, S. 133
- Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 4. Wiesbaden: Steiner, S. 484 f.
- Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 7. Wiesbaden: Steiner, S. 345f.