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Gerhard Hanappi

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Daten zur Person
Personenname Hanappi, Gerhard
Abweichende Namensform
Titel Dipl.-Ing.
Geschlecht männlich
PageID 3034
GND
Wikidata
Geburtsdatum 16. Februar 1929
Geburtsort Wien
Sterbedatum 23. August 1980
Sterbeort Wien
Beruf Fußballspieler, Architekt
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 26.09.2016 durch WIEN1.lanm09mer
Begräbnisdatum
Friedhof Friedhof Hietzing
Grabstelle Gruppe 63, Reihe 3, Nummer 7
  • 13., Wolkersbergenstraße 1 (Sterbeadresse)
  • 13., Fasangartengasse 61 (Letzte Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 1965)

  • Mitglied der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft (1948 bis 1964)

Gerhard Hanappi, * 16. Februar 1929 Wien, † 23. August 1980 Wien, Fußballspieler, Architekt.

Biographie

Gerhard Hanappi wuchs als Halbwaise bei der Schwester seiner früh verstorbenen Mutter auf, die ihm den Besuch der HTL in Mödling ermöglichte (Matura 1947). Im Anschluss begann er ein Architekturstudium an der Technischen Hochschule Wien, das er 1957 mit dem Titel Diplom-Ingenieur abschloss. Danach arbeitete er in der Wiener Stadtplanung sowie in verschiedenen Architekturbüros. 1962 machte er sich selbständig.

Bekannt wurde Hanappi aber in erster Linie als Fußballspieler. Er zählt in Österreichs Fußballgeschichte zusammen mit Matthias Sindelar und Ernst Ocwirk zu den bedeutendsten Spielern. Er absolvierte als Mitglied der österreichischen Nationalmannschaft in den Jahren 1948 bis 1964 93 Länderspiele (sein erstes als 19-jähriger). 55 Mal wurde er ohne Unterbrechung hintereinander ins Nationalteam berufen. Nach der Weltmeisterschaft 1954, bei der Österreich den dritten Platz belegte, wurde er in die FIFA-Auswahl der weltbesten Fußballspieler berufen. Auf Vereinsebene spielte er bis 1950 für den Wiener Verein "Wacker", im Anschluss bis 1965 für "Rapid Wien". Für diesen Fußballklub bestritt er 333 Meisterschaftsspiele, wurde sieben Mal österreichischer Meister und erzielte als Verteidiger, Mittelfeldspieler und Stürmer 119 Tore. Im Jahr 1951 wurde er mit Rapid Zentropacup-Sieger und in der Saison 1960/1961 auch österreichischer Cupsieger.

Nach Ende seiner sportlichen Laufbahn zeichnete Hanappi in seinem Zivilberuf als Architekt für den Neubau des Weststadions verantwortlich. Er hatte zu diesem Zweck Studienreisen nach England unternommen. Wie die englischen Sportstätten konzipierte er dieses Stadion mit steilen Tribünen, die für eine entsprechend "dichte" Atmosphäre sorgen sollen. 1971 wurde mit dem Bau begonnen; der ursprüngliche Plan zur Errichtung eines Sportzentrums wurde bald verworfen. 1977 wurde der Bau mit dem Wiener Derby Rapid gegen Austria eingeweiht.

1980 verstarb Gerhard Hanappi 51-jährig an Lymphdrüsenkrebs. Nach seinem Tod wurde ihm zu Ehren das Weststadion in "Gerhard-Hanappi-Stadion" (1981) umbenannt. Seit 2015 trägt der Vorplatz der neuen Sportstätte ("Allianz-Stadion") den Namen des Fußballers.

Literatur

Links

Wikipedia: Gerhard Hanappi