Cillierhof
48° 12' 29.21" N, 16° 21' 51.47" E zur Karte im Wien Kulturgut
Cillierhof (1, Hofburg, an der Stelle der späteren Amalienburg). Friedrich Graf Cilli besaß 1353 ein Haus in der Bräunerstraße und erwarb 1356 das Pfannbergsche Haus (Pfannbergerhof; vorher im Besitz Dietrichs von Pillichsdorf, 1342 Ulrichs Graf Pfannberg, Marschall in Österreich) in der Schaufellucken (1, Schauflergasse), das während des 15. Jahrhunderts als "Hof derer von Cilly" in der Lokalgeschichte eine hervorragende Rolle spielte.
Nach dem Tod Graf Ulrichs II. von Cilli (1456) wurde der Hof von Friedrich III. als Eigentum beansprucht und als kaiserliches Zeughaus eingerichtet.
1525 war der Cillierhof Ausgangspunkt eines verheerenden Stadtbrands, durch den rund 40% der Stadt eingeäschert wurden. Von Rudolf II. 1575-1611 neu erbaut, erhielt dieser Burgtrakt nach dem Tod Josephs I. (1711) die Bestimmung eines Witwensitzes für Amalie Wilhelmine (* 1673, † 1742) und wird seither "Amalienburg" genannt; die Kaiserin wohnte hier im Winter.
Literatur
- Alphons Lhotsky: Die Baugeschichte der Museen und der neuen Burg. Wien: F. Berger 1941 (Festschrift des Kunsthistorischen Museums zur Feier des fünfzigjährigen Bestandes, 1). Band 1, S. 6, 9
- Harry Kühnel: Die Hofburg zu Wien. 1964, S. 40 ff. (Amalienburg)
- Harry Kühnel: Die Hofburg. Wien [u.a.]: Zsolnay 1971 (Wiener Geschichtsbücher, 5), S. 27
- Moriz Dreger: Baugeschichte der k.k. Hofburg (Österreichische Kunsttopographie. Hg. vom Bundesdenkmalamt. Horn: Berger 1889 - lfd., Band 14), Register
- Margarete Girardi: Wiener Höfe einst und jetzt. Wien: Müller 1947 (Beiträge zur Geschichte, Kultur- und Kunstgeschichte der Stadt Wien, 4), S. 16 (Amalienhof), 39 (Cillierhof), 153 (Pfannbergerhof)
- Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 327