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Otto Weininger

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Daten zur Person
PersonennameName der Person Weininger, Otto
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens
Titel Dr. phil.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  6255
GNDGemeindsame Normdatei 118766309
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 3. April 1880
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 4. Oktober 1903
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Philosoph, Schriftsteller
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 29.12.2019 durch DYN.gnd2019
BestattungsdatumDatum der Bestattung  6. Oktober 1903
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Evangelischer Friedhof Matzleinsdorf
Grabstelle Ehrengrab
  • 7., Karl-Schweighofer-Gasse (Geburtsadresse)
  • 9., Schwarzspanierstraße 15 (Letzte Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Weininger Otto, * 3. April 1880 Wien, † 4. Oktober 1903 (Freitod) Wien 9, Schwarzspanierstraße 15 (ehemals Schwarzspanierhaus, Sterbezimmer Ludwig van Beethovens; Matzleinsdorfer evangelischer Friedhof, Ehrengrab), Philosoph, Schriftsteller.

Entstammte einer jüdischen Familie; er studierte an der Universität Wien Philosophie, Mathematik, Biologie und Naturwissenschaften (Dr. phil. 1902).

Seine pessimistische Denkweise stürzte ihn selbst in größte Verzweiflung (Selbstmordversuch 1902); danach schrieb er sein Buch "Geschlecht und Charakter", das nach dem Erscheinen wenig Beachtung fand, jedoch nach Weiningers Selbstmord zum Kultbuch avancierte.

Weininger war mit Kraus und Kubin gut bekannt.

Laut Abschlussbericht der im Auftrag der Universität Wien und der Stadt Wien eingesetzten Forschungsgruppe zur Untersuchung und Kontextualisierung der Benennung der Wiener Straßennamen seit 1860 lebte Otto Weininger (selbst jüdischer Herkunft, aber zum Protestantismus konvertiert) in seiner umstrittenen Schrift „Geschlecht und Charakter (1903) seinen „Selbsthass“ und seine Frauenfeindlichkeit aus. Diese sei daher nicht mit dem politischen Antisemitismus gleichzusetzen, bedürfe jedoch weiterhin der Kommentierung und Kontextualisierung.

Otto-Weininger-Gasse

Literatur

  • Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1923-1935. Band 17
  • Richard Bamberger [Hg.]: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Wien: Verlags-Gemeinschaft Österreich-Lexikon 1995
  • Tino Erben [Hg.]: Traum und Wirklichkeit. Wien 1870 - 1930. Katalog. Wien: Eigenverlag 1985 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 93), S. 248 ff., 273 f.
  • Hans Markl: Kennst du alle berühmten Gedenkstätten Wiens? Wien [u.a.]: Pechan 1959 (Perlenreihe, 1008), S. 232
  • Jean Clair: Vienne 1880-1938. L'apocalypse joyeuse. Katalog. Paris: Éditions du Centre Pompidou 1986
  • Die Zeit, 21.11.1980, 06.12.1985
  • Die Presse, 11.12.06.1987
  • Wochenpresse, 03.06.1986, S. 40 f.
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 27.03.1980
  • Peter Autengruber / Birgit Nemec / Oliver Rathkolb / Florian Wenninger: Umstrittene Wiener Straßennamen. Ein kritisches Lesebuch. Wien: Pichler Verlag 2014, S. 270–272