Alfred Kubin

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Alfred Kubin (1950)
Daten zur Person
Personenname Kubin, Alfred
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 22062
GND 118567365
Wikidata Q558054
Geburtsdatum 10. April 1877
Geburtsort Leitmeritz, Böhmen
Sterbedatum 20. August 1959
Sterbeort Landgut Zwickledt, Oberösterreich
Beruf Maler, Graphiker, Schriftsteller
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 18.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
Bildname Alfred Kubin.jpg
Bildunterschrift Alfred Kubin (1950)

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Preis der Stadt Wien für Malerei und Grafik (Verleihung: 1950)
  • Großer Österreichischer Staatspreis für bildende Kunst
  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse

Alfred Kubin, * 10. April 1877 Leitmeritz, Böhmen, † 20. August 1959 Landgut Zwickledt, Oberösterreich, Maler, Grafiker, Schriftsteller.

Biografie

Der Sohn des Landvermessers Friedrich und der Pianistin Johanne Kubin (geborene Kletztl) wuchs in der Stadt Salzburg und in Zell am See auf. Nach dem Besuch der Kunstgewerbeschule in Salzburg absolvierte er die Lehre zum Fotografen in Klagenfurt und ging 1898 zum Studium der Malerei und Grafik nach München. Seine erste Ausstellung hatte Kubin 1902 in Paul Cassirers Berliner Galerie. Das Frühwerk des Künstlers ist von der schwarz-weißen Tuschezeichnung dominiert mit traumähnlichen Motiven und Figuren aus einer Fantasiewelt. Angeregt durch Kolo Moser experimentierte Kubin ab 1905 mit Kleisterfarbenmalerei und Tempera-Technik. 1904 heiratete der Künstler die verwitwete Übersetzerin Hedwig Gründler. Sie kaufte 1906 das "Schlössl" in Zwickledt bei Wernstein am Inn, das Kubins Lebensmittelpunkt werden sollte. Hier entstand in nur zwölf Wochen sein einziger Roman Die andere Seite", der 1909 mit Illustrationen vom Autor erschien. Es folgte zahlreiche Aufträge für Buchillustrationen. Insgesamt schuf der Künstler rund 2000 Zeichnungen für 250 Bücher. So illustrierte er etwa Bücher von E. T. A. Hoffmann, Fjodor Michailowitsch Dostojewski, Gustave Flaubert und Georg Trakl. Kubin stellte mit der "Neuen Künstlervereinigung München und dem "Blauen Reiter" aus und arbeitet auch als Bühnenbildner. Er war Mitglied der "Preußischen Akademie der Künste", der "Bayerischen Akademie der Schönen Künste" und der "Prager Secession". Zudem erhielt er einige bedeutende Auszeichnungen, darunter den Preis der Stadt Wien für Bildende Kunst (1950), den Großen Staatspreis für Bildende Kunst (1951) und das Österreichische Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst. 1977 wurde der Alfred-Kubin-Platz nach dem Künstler benannt.

Quellen

Literatur

  • Ferdinand Wernigg: Preisträger der Stadt Wien. Photoalbum mit Kurzbiographien aus der Rathauskorrespondenz. Bd. 1. Wien : Wiener Stadtbibliothek, MA 9 [ca. 1955]
  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik. Wien: Ueberreuter 1992
  • Lebendige Stadt. Almanach. Wien: Amt für Kultur, Volksbildung und Schulverwaltung der Stadt Wien 1954-1963. Band 10,1963, S.138f.
  • Hermann Eßwein: Alfred Kubin. Kassel: J.Stauda 1928
  • Wolfgang Schneditz: Alfred Kubin. Wien: Rosenbaum 1956
  • Hans Bisanz: Alfred Kubin - Zeichner, Schriftsteller und Philosoph. Salzburg: Residenz Verlag 1977
  • Wilfried Seipel: Alfred Kubin - der Zeichner. Wien [u.a.]: Brandstätter 1988


Alfred Kubin im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks