Ferdinando Galli-Bibiena

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Daten zur Person
Personenname Galli-Bibiena, Ferdinando
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 4857
GND 118662953
Wikidata Q701319
Geburtsdatum 18. August 1657
Geburtsort Bologna
Sterbedatum 3. Jänner 1743
Sterbeort Bologna
Beruf Baumeister, Maler
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Frühe Neuzeit
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 19.05.2021 durch WIEN1.lanm08pil
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Galli-Bibiena Ferdinando, * 18. August 1657 Bologna, † 3. Jänner 1743 Bologna (Kirche Santa Domenico, Bologna), Baumeister, Maler, Gattin (vor 1687) Carlina Elisabeta ( † nach 1724), Vater des Antonio Galli-Bibiena, Bruder des Francesco Galli-Bibiena.

Biografie

Nachdem er 30 Jahre lang in Parma und Piacenza als Hofkünstler des Hauses Farnese tätig gewesen war, folgte er 1708 einer Berufung König Karls III. (ab 1711 Kaiser Karl VI.) nach Barcelona, um dessen Vermählung mit Elisabeth Christine von Braunschweig-Lüneburg festlich zu gestalten. Karl VI. berief ihn nach seinem Regierungsantritt aus Barcelona nach Wien, wo er 1712 seinem Bruder Francesco nachfolgte (Erster Theatral-Ingenieur am Wiener Hof), 1714 und 1715 Vorlagen für je ein "Castrum doloris" lieferte, 1715 die Oper "Teseo in Creta" inszenierte und sich (erfolglos) am Wettbewerb für die Karlskirche beteiligte. Am 13. April 1716 arrangierte er anläßlich der Geburt des Erzherzogs Leopold Johann ein feenhaftes Nachtfest auf dem Teich des Gartens der Favorita. Seine letzte Wiener Arbeit war ein "Castrum doloris" (1716), seit 1717 lebte er in Bologna. Galli-Bibiena war einer der bedeutendsten Künstler auf den Gebieten der Dekoration, Theaterinszenierung und Vorbereitung von glanzvollen Festen und genoß europäischen Ruf. Im Bühnenbild führte er anstelle der Zentralachse die Diagonalachse und die Winkelperspektive ein.

Literatur

  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950, (Bibiena)
  • Herwig Rischbieter [Hg.]: Theater-Lexikon. Zürich: Orell Füssli 1983
  • Heinz Schöny: Wiener Künstler-Ahnen. Genealogische Daten und Ahnenlisten. Wiener Maler. Band 1: Mittelalter bis Romantik. Wien: Selbstverlag der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft "Adler" 1970, S. 56 f.
  • Wolfgang J. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die Heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien: Herold 1989, S. 134
  • Walther Buchowiecki / Margarethe Poch Kalous: Geschichte der Malerei in Wien. Das Wiener Kunsthandwerk seit der Renaissance. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1955 (Geschichte der Stadt Wien, Neue Reihe 7/2), S. 82
  • Gerhard Egger / Renate Wagner-Rieger: Geschichte der Architektur in Wien. Wien: Verein für Geschichte der Stadt 1973 (Geschichte der Stadt Wien, Neue Reihe 7/3), S. 57, 63, 86 f.