Walther von der Vogelweide

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Daten zur Person
Personenname Walther von der Vogelweide
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 4474
GND 118628976
Wikidata Q44385
Geburtsdatum 1168 JL
Geburtsort vermutlich: Vogelweidhof, Grödnertal, Südtirol
Sterbedatum 1228 JL
Sterbeort Würzburg, Franken
Beruf Dichter, Minnesänger
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Walther von der Vogelweide, * um 1168 vermutlich Vogelweidhof, Grödnertal, Südtirol, † nach 1228 Würzburg, Franken, Dichter, Minnesänger.

Lehrzeit und Aufstieg Walther von der Vogelweides als Sänger sind mit dem Hof Leopolds V. († 1194) und Friedrichs I. († 1198) eng verbunden; von Leopold VI. wurde er (vielleicht im Zusammenhang mit dem Streit mit seinem früheren Lehrmeister Reinmar von Hagenau) nicht mehr beschäftigt. Walther von der Vogelweide agitierte für den deutschen König Philipp von Schwaben (regierte 1198-1208). Zur Hochzeit Leopolds VI. mit Theodora von Byzanz kam er 1203 im Gefolge des Passauer Bischofs Wolfger (der Walther von der Vogelweide am 12. November 1204 in Zeiselmauer einen Pelzrock schenkte [einzige urkundliche Nennung in den Reiserechnungen Wolfgers]) nochmals nach Wien. Anschließend hielt er sich möglicherweise in Aquileja auf, agitierte für König Otto V. (regierte 1208-1214) und lässt sich 1212 in Frankfurt nachweisen, zwischen 1213 und 1217 in Thüringen, 1219 in Wien und Mödling, dann wieder in Aquileja, 1220 in Aachen; er erhielt von Kaiser Friedrich II. ein Lehen und warb 1227 für dessen Kreuzzug. In Wien wohnte Walther von der Vogelweide wohl im Bereich des Herzoghofs Am Hof.

Vogelweidhof, Vogelweidplatz, Walter-von-der-Vogelweide-Gasse.

Literatur

  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
  • Richard Bamberger [Hg.]: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Wien: Verlags-Gemeinschaft Österreich-Lexikon 1995
  • Walter Pollak [Hg.]: Tausend Jahre Österreich. Eine biographische Chronik. Band 1: Von den Babenbergern bis zum Wiener Kongreß 1973. Wien / München: Jugend & Volk 1973-1974, S. 37 ff.
  • Erich Zöllner: Geschichte Österreichs. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien / München: Österreichischer Bundesverlag [u.a.], S. 106
  • Eugen Thurnher: Herr Walther von der Vogelweide. In: "Das österreichische Wort" (Stiasny-Bücherei), 44 (1959)
  • Erich Zollner [Red.]: Niederösterreichische Jubiläumsausstellung. 1000 Jahre Babenberger in Österreich Lilienfeld. Katalog. Wien: Amt der NÖ Landesregierung 1976, S. 544A
  • Kurt Herbert Halbach: Walther von der Vogelweide. Stuttgart: Metzler 41983
  • Gerhard Hahn: Walther von der Vogelweide. Eine Einführung. München: Artemis 1986
  • Harry Kühnel [Red.]: Ausstellung Romanische Kunst in Österreich. 21. Mai bis 25. Oktober 1964 Minoritenkirche Krems-Stein, Niederösterreich. Wien: Österreichische Staatsdruckerei 1964, S. 24 f., S. 341
  • Anton E. Schönbach: Walther von der Vogelweide. Berlin: Hofmann 41923 (von H. Schneider)
  • Carl von Kraus: Walther von der Vogelweide. Untersuchungen. Berlin: de Gruyter 1935
  • Dietrich Kralik: Walther gegen Reinmar. Wien: Rohrer 1955
  • Karl Kurt Klein: Zur Spruchdichtung und Heimatfrage Walthers von der Vogelweide. Beiträge zur Waltherforschung. Innsbruck: Wagner 1952
  • Niederösterreichischer Kulturbericht 11 (1992), S. 8 f.
  • Die Presse; 30.01.1993, S. X