Zur großen Bethen
48° 12' 33.20" N, 16° 22' 6.42" E zur Karte im Wien Kulturgut
Zur großen Bethen (1, Graben 18, Kohlmarkt 1), Hausschild.
Der Name leitet sich von den Bethen (Rosenkränzen) ab, die im nahen Paternostergässchen feilgeboten wurden. 1654 gehörte das Haus Dr. Johann Leopoldt, dem Anwalt der Kaiserin Eleonores. Als es 1869 in den Besitz Heinrich von Maurers gelangte, der dort das Reiserequisiten- und Waffengeschäft „Zum Husaren" einrichtete, verschwand der alte Schildname, und auch das Haus hieß von da an „Zum Husaren" (Neubau 1896 von Josef Hackhofer); die lebensgroße bronzene Reiterfigur eines Husaren auf dem Dachfirst, die in Verbindung zum Geschäft steht, rechtfertigte die Beibehaltung des Schildnamens (eine Verbindung zu König Sobieski oder zum Pandurenoberst Trenck besteht nicht).
Literatur
- Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1883]). Band 1. Cosenza: Brenner 1967, S. 132
- Felix Czeike: I. Innere Stadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 1), S. 57
- Neues Wiener Tagblatt. Wien, 19.04.1896 (Demolierung)
- Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 319