Wolfgang Liebeneiner

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Daten zur Person
Personenname Liebeneiner, Wolfgang
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 15521
GND 119072629
Wikidata Q67568
Geburtsdatum 6. Oktober 1905
Geburtsort Liebau, Schlesien
Sterbedatum 28. November 1987
Sterbeort Wien
Beruf Schauspieler, Regisseur
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Theater, Schauspieler, Film, Theater in der Josefstadt (Institution), Ehrenmedaille
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 22.02.2023 durch WIEN1.lanm08jan
Begräbnisdatum 9. Dezember 1987
Friedhof Sieveringer Friedhof
Grabstelle
  • 1., Werdertorgasse 14 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Wiener Ehrenmedaille in Gold (Verleihung: 25. September 1986, Übernahme: 19. November 1986)


  • Produktionsleiter der UFA (1943 bis 1945)
  • Künstlerischer Leiter der Reichsfilmakademie (1938 bis 1945)

Liebeneiner Wolfgang, * 6. Oktober 1905 Liebau, Schlesien, † 28. November 1987 Wien 1, Werdertorgasse 14, Schauspieler, Regisseur, Gattin (1944) Hilde Krahl. Begann Studium an der Universität, nahm dann jedoch in München Schauspielunterricht (bei Otto Falckenberg) und arbeitete 1929-1932 bei diesem als Regieassistent. 1928 debütierte Liebeneiner an den Münchner Kammerspielen, hatte dann Engagements in München und Berlin (unter anderem Fritz in „Liebelei", 1933; Chopin in „Abschiedswalzer", 1934), arbeitete aber auch als Film- und Theaterregisseur. Zu seinen Filmen gehörten unter anderem „Der Mustergatte" (1937), „Großstadtmelodie" (1943), „Liebe 47" (1949), „Die Trapp-Familie" (1956) und „Schwejks Flegeljahre" (1964). Als ein dem NS-Regime genehmer Künstler war er 1938-1945 Leiter der Filmakademie der UFA (ab 1943 Produktionschef). Liebeneiner nutzte die Stellung allerdings, um verfolgten oder mit Berufsverbot belegten Künstlern zu helfen und jüdischen Künstlern zu Visa zu verhelfen. Nach dem Zweiten Weltkrieg folgten weitere Regiearbeiten (beispielsweise „Liebe" nach Borcherts „Draußen vor der Tür", 1949). Ab 1954 war Liebeneiner Ensemblemitglied des Theaters in der Josefstadt (bei „Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk" mit Fritz Muliar führte er Regie). Ehrenmedaille in Gold (1986).


Literatur

  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon [der Ersten und Zweiten Republik]. Wien: Ueberreuter 1992
  • Kürschners biographisches Theater-Handbuch. Hrsg. von Herbert A. Frenzel [u.a.]. Berlin: de Gruyter 1956
  • Reclams deutsches Filmlexikon. Filmkünstler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Stuttgart: Reclam 1984
  • Curt Riess: Das gab's nur einmal. Die große Zeit des deutschen Films. 5 Bände. Wien: Molden-Taschenbuchverl. 1977, Register
  • Bühne, Nr. 352 (Jänner 1988), S. 46
  • Zum Tod von Wolfgang Liebeneiner. In: Presse, 01.12.1987, S. 5
  • Wolfgang Liebeneiner gestorben. In: Arbeiter-Zeitung, 01.12.1987, S. 27
  • Neues Volksblatt, 01.12.1987
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 02.10.1975
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 26.09.1980
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 20.11.1986