Wolfgang Denzel

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Daten zur Person
Personenname Denzel, Wolfgang W.
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 3196
GND 141253215
Wikidata Q994676
Geburtsdatum 11. Jänner 1908
Geburtsort Graz, Steiermark
Sterbedatum 15. April 1990
Sterbeort Berg am Starnberger See
Beruf Unternehmer
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 23.11.2022 durch WIEN1.lanm08jan
Begräbnisdatum
Friedhof Hietzinger Friedhof
Grabstelle
  • 13., Wattmanngasse 10
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Wolfgang W. Denzel, * 11. Jänner 1908 Graz, † 15. April 1990 Berg am Starnberger See (wohnhaft Zug, Schweiz; in der Wiener Zeit wohnhaft 13, Wattmanngasse 10; Hietzinger Friedhof), Unternehmer, Sohn des Oberbaurats und Chefs der Post- und Telegraphendirektion Graz Ignatz Denzel, der nach seiner Pensionierung (1918) eine Elektromotorenfabrik in Graz kaufte, aus der sich das größte steirische Elektrounternehmen („Elektrobau") entwickelte. Denzel entstammte einer 1430 nach Marburg (Slowenien) ausgewanderten Glockengießerfamilie. Er gründete 1930 eine Betriebsabteilung des väterlichen Unternehmens, die sich mit elektromedizinischen Geräten befaßte, widmete sich aber auch seinem Hobby als Amateurrennfahrer auf BMW-Automobilen und -Motorrädern (bis 1956 über 300 Siege bei verschiedene Motorrad- und Automobilveranstaltungen, darunter acht Siege in der Sechstagefahrt und acht Siege bei den österreichischen Alpenfahrten; nach dem Zweiten Weltkrieg im selbstkonstruierten Rennwagen, der als Denzel-Roadster und -Coupé bis 1959 in Serienproduktion war); ab 1955 war Denzel Hochseesegler (unter anderem 1977 Vizeweltmeister, 1978 Weltmeister der 2-t-Klasse in Brasilien). Die sportlischen Erfolge führten 1934 zu einem Vertragsverhältnis mit BMW; aus dieser Beziehung entwickelte sich 1938 der Import von BMW-Erzeugnissen in die Steiermark und nach Kärnten. 1945-1978 war Denzel BMW-Importeur für ganz Österreich (wobei er mit eigenem Engagement und mit Hilfe der Denzel-Konstruktionsabteilung Ende der 1950er Jahre den auf dem Denzel-Roadster basierenden BMW 700 schuf, der dem Mitte der 1950er Jahre in Bedrängnis geratenen BMW-Werk das Überleben sicherte), 1960 übernahm er den Import von Volvo- und 1961 von Ferrari-Automobilen für Österreich sowie 1978 den Import der Japanischen Mitsubishi Corporation für Automobile und Electronics. 1970 wurde das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt; es besitzt Betriebsstätten und Verkaufsniederlassungen in Wiener, Wiener Neustadt, Graz, Klagenfurt, Innsbruck, Salzburg und Linz. 1979 trat Denzel in den Ruhestand, war jedoch als Präsident seiner Gesellschaft in beratender Funktion weiter tätig. Großes Goldenes Ehrenzeichen Republik Österreich, Goldenes Ehrenzeichen Land Wien, Ehrenbürger der Stadt Graz.

Quellen

Literatur

  • Wolfgang Denzel. Ein Porträt. 1988
  • Wiener Stadt- und Landesarchiv, Biographische Sammlung, Lebenslauf
  • Firma Denzel, Unterlagen