Wiener Jugendhilfswerk

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Organisation
Art der Organisation Verein
Datum von 1922
Datum bis
Benannt nach
Prominente Personen Julius Tandler
PageID 22580
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 27.09.2017 durch DYN.krabina

Es wurden noch keine Adressen erfasst!

Es wurden noch keine Bezeichnungen erfasst.

Es wurden noch keine Personen erfasst.


Wiener Jugendhilfswerk, (Wijug; Geschäftsstelle wurde das Jugendamt).

1) Gegründet auf Antrag Julius Tandlers mit Gemeinderatsbeschluss von 16. Februar 1922 (Leitung durch ein vom Stadtrat für Wohlfahrtswesen geleitetes Kuratorium). Die Hauptaufgabe bestand in der Organisation der Erholungsfürsorge für Kinder und Jugendliche. Die ab 1923 jährlich veranstaltete "Kinderrettungswoche" für gesundheitlich geschädigte, tuberkulosegefährdete Kinder fand die Unterstützung der Bevölkerung; 1923 wurden 2.575 Kinder in zehn Heime verschickt. Das Wiener Jugendhilfswerk wurde 1938 aufgelöst; während des zweiten Weltkriegs fanden die Heime andere Verwendung, einige wurden zerstört oder danach ausgeplündert.

2) Um die Erholungsverschickung der unterernährten Kinder zu gewährleisten, wurde 1945 die Zusammenarbeit zwischen den Bezirksjugendämtern und der Geschäftsstelle des mit Stadtsenatsbeschluss von 20. 11. 1945 (Gemeinderatsbeschluss von 28. März 1946) neu gegründete Wiener Jugendhilfswerks wiederaufgenommen; die städtischen Mittel wurden durch Spenden Dritter und durch Sammlungen erhöht. Die Bezirksjugendämter wählten die Kinder aus und erledigten die Administration, das Wiener Jugendhilfswerk (das mit dem Dezernat Erholungsfürsorge der Magistratsabteilung 11 ident war) sorgte für Unterkünfte, Personal und Betriebsmittel. Als erstes Erholungsheim konnte das Sanatorium Wienerwald (Feichtenbach/Pernitz) eröffnet werden; 1949 bestanden zehn Heime im eigenen Besitz (Feichtenbach, Lehenhof/Scheibbs, Hohe Warte, Klamm am Semmering, Vorderhainbach [Villa Bitzingen und Villa Kellermann], Unter-Oberndorf/Neulengbach, Emmersdorf/Melk [Villa Vergani], Obertraun und Grundlsee [Villa Seerose]), zwölf fremde Heime und zwei Tageserholungsstätten (Knödelhütte, Girzenberg); die Kindererholungsstätte Wilhelminenberg diente ausschließlich der Erholungsfürsorge des Jugendamts. Bis 1968 wuchs die Zahl auf 36 in- und ausländische Heime an; in den 70er Jahren begann die Umstellung auf Privatheime und –Unterkünfte (1978: 140). 1983 erfolgte eine Strukturänderung (Übertragung der Erholungsfürsorge vom Wiener Jugendhilfswerk an den neu konstuituierten Verein "Wiener Jugenderholung").