Werkbundsiedlung, Haus Woinovichgasse 14-20
48° 10' 47.30" N, 16° 16' 8.95" E zur Karte im Wien Kulturgut
Haus Woinovichgasse 14-20 (Werkbundsiedlung), (13., Woinovichgasse 14-20), Reihenhausanlage mit vier dreigeschoßigen Häusern (Nr. 53, 54, 55 und Nr. 56 nach der historischen Nummerierung), errichtet nach Plänen des niederländischen Architekten Gerrit Rietveld. Die Reihenhäuser stehen an einer platzartigen Erweiterung der Woinovichgasse und bilden das Gegenüber des Doppelhauses von Adolf Loos. Sämtliche Häuser haben einen über die Fassade vorspringenden Vorraum, welcher seitlich zu betreten ist. Ebenerdig liegen die Küche und ein großer Wohnraum, rechts vom Vorraum setzt eine Wendeltreppe an, die das erste und zweite Obergeschoß erschließt. In den beiden Obergeschoßen liegen zwei unterschiedlich große Schlafzimmer sowie ein Badezimmer. Das zweite Obergeschoß verfügt über Loggien sowie über einen die ganze Hausbreite einnehmenden Balkon.
Ähnlich dem Raumplan von Adolf Loos sind die Räume je nach Funktion unterschiedlich hoch, und führt diesen völlig konsequent weiter, indem er die Räume auf unterschiedlichen Niveaus anordnet (ähnlich der Villa Müller von Adolf Loos). Die Räume im ersten und zweiten Obergeschoß sind im Aufriss gegeneinander versetzt, sodass der gartenseitig gelegene Raum höher ist als der straßenseitige. Auch die Küche im Erdgeschoß und das darüber liegende Schlafzimmer sind gegenüber dem höher dimensionierten Wohnraum an der Gartenseite niedriger ausgeführt.
Die Innenausstattung der Häuser stammte von Gerrit Rietveld, Paul Fischel, Heinz Siller, Martin Johann Schmid sowie von Rosa Weiser.
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Literatur
- Helmut Weihsmann: Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919-1934. Wien: Promedia 2002, S. 312