Tina Leisch

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Daten zur Person
Personenname Leisch, Tina
Abweichende Namensform Leisch, Augustine
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 45212
GND 1011931990
Wikidata Q2435493
Geburtsdatum 1964
Geburtsort München
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Regisseurin, Journalistin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage-NG
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Recherche
Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina


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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Nestroypreis für beste Off-Theaterproduktion (Verleihung: 2003)
  • Nestroypreis / Extrapreis für “Schutzbefohlene performen Jelineks Schutzbefohlene“ (Verleihung: 2015)


Tina Leisch, * 1964 München, Regisseurin, Journalistin und politische Aktivistin. Sie selbst beschreibt sich als Film-, Text- und Theaterarbeiterin.

Biographie

1994 war Tina Leisch Mitbegründerin des Volxtheater Favoriten. Zusammen mit dem Volxtheater beteiligte sie sich im Jahr 2000 an der “Kulturkarawane gegen rechts“ durch Kärnten. Zwischenzeitlich war sie Kustodin am Peršmanhof in Eisenkappel (Železna Kapla-Bela), wo sich ein Museum für den antifaschistischen Partisanenkampf befindet. Von 2001-2004 war sie Obfrau des Društvo/Verein Peršman.

Im Jahr 2002 inszenierte Tina Leisch zusammen mit Hubsi Kramar Taboris “Mein Kampf“ Die Inszenierung, die im Männerwohnheim Meldemannstraße in Wien zur Aufführung kam, wurde mit dem Nestroy-Theaterpreis ausgezeichnet. 2003 schrieb und inszenierte sie das Theaterstück “Elf Seelen für einen Ochsen - enajst dus za enega vola“, in dem es dokumentarisch um das in den letzten Kriegstagen des Zweiten Weltkriegs von den Nationalsozialisten verübte Massaker am Peršmanhof geht. Im Jahr darauf erarbeitete sie gemeinsam mit Patienten und Patientinnen des Otto-Wagner-Spitals in Wien das Stück “Irrgelichter im Spiegelgrund. Eine Desinfektion“. Thema des Stückes war die nationalsozialistische Vergangenheit des Krankenhauses, in dem unter dem damaligen Namen Spiegelgrund behinderte Kinder ermordet wurden.

Als Journalistin schreibt Tina Leisch regelmäßig für die österreichischen Zeitschriften Volksstimme, Kulturrisse, Malmoe und den Augustin sowie für die in Berlin erscheinende Jungle World. Leisch entwickelte mit den Insassen der Jugendjustizanstalt Gerasdorf das Hip-Hop-Drama “Date your Destiny”. Leisch ist auch Mitbegründerin von kinoki. 2008 realisierte sie den Dokumentarfilm “Gangster Girls“, der auch bei der Viennale gezeigt wurde. Der Film entstand mit Gefangenen der Justizanstalt Schwarzau und der Justizanstalt Gerasdorf. Der Film hat als Vorläufer das Theaterstück “Medea bloß zum Trotz“, eine Inszenierung von Tina Leisch und Alma Hadzibeganovič. Gemeinsam mit anderen Kulturschaffenden gründete Tina Leisch im Sommer 2015 das Künstlerkollektiv “Die schweigende Mehrheit“, das sich der Flüchtlingshilfe widmet. Im Rahmen dieser Initiative gestaltete Leisch die Produktion “Schutzbefohlene performen Jelineks Schutzbefohlene“, die 2015 mit dem Extrapreis des Nestroytheaterpreises ausgezeichnet wurde.

Filme

  • 1999 Vergiß Europa! Ein Weiß-Schwarzfilm
  • 2003 riefenstahlremix, Dokuvideo
  • 2008 Gangster Girls, Dokumentarfilm
  • 2010 Dagegen muss ich etwas tun-Porträt der Widerstandskämpferin Hilde Zimmermann
  • 2013 Roque Dalton, erschießen wir die Nacht!

Theaterarbeiten

1994 Brechts Dreigroschenoper; Volxtheater Favoriten 1996 Penthesilea, eine Hundsoper frei nach Kleist; Volxtheater Favoriten 2002 Mein Kampf von George Tabori; Männerwohnheim Meldemannstraße 2003 Elf Seelen für einen Ochsen – enajst dus za enega vola; Festival der Regionen 2004 Irrgelichter am Spiegelgrund (Text: gemeinsam mit Lennart Lakatos) 2005 Elfriede Jelineks Stecken, Stab und Stangl mit pensionierten Migrantinnen 2006 Date your Destiny; Theaterprojekt in der Justizanstalt für männliche Jugendliche Gerasdorf, (Text: gemeinsam mit Alma Hadzibeganovic) 2006 Liebesforschung / istrazivanje ljubavi / Rodimos e kamlipesko (Konzept und Text: gemeinsam mit Ljubomir Bratic und Boban Stojkov, Regie: Tina Leisch) 2007 Medea bloß zum Trotz; Theaterprojekt mit Gefangenen der Justizanstalten Gerasdorf und Schwarzau. 2015 Schutzbefohlene performen Jelineks Schutzbefohlene

Literatur

Link