Stella Klein-Löw

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Stella Klein-Loew bei der Verleihung der Otto-Glöckel-Medaille (8.7.1985)
Daten zur Person
Personenname Klein-Löw, Stella
Abweichende Namensform Klein-Loew, Stella; Herzig, Stella
Titel Hofrat, Dr. phil.
Geschlecht weiblich
PageID 10673
GND
Wikidata
Geburtsdatum 28. Jänner 1904
Geburtsort Przemysl
Sterbedatum 7. Juni 1986
Sterbeort Wien
Beruf Pädagogin, Politikerin
Parteizugehörigkeit Sozialdemokratische Partei Österreichs
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Adolf Loos (Portal)
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 7.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof Feuerhalle Simmering
Grabstelle Abteilung ML, Gruppe 55, Nummer 1
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab
Bildname Stella klein loew.jpg
Bildunterschrift Stella Klein-Loew bei der Verleihung der Otto-Glöckel-Medaille (8.7.1985)
  • 18., Paulinengasse 13 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Otto-Glöckel-Medaille
  • Viktor-Adler-Plakette

Stella Klein-Löw (auch Klein-Loew), geb. Herzig, * 28. Jänner 1904 Przemysl, Galizien (Przemysl, Ukraine), † 7. Juni 1986 Wien, Pädagogin, sozialdemokratische Politikerin.

Biografie

Stella Klein-Löw studierte an der Universität Wien Germanistik, klassische Philologie und Psychologie (Dr. phil. 1928); als Studentin verkehrte sie in den Kreisen von Altenberg, Friedell, Loos, Kraus und Polgar. Als wohlhabende jüdische "höhere Tochter" wurde sie Mitglied der sozialdemokratischen Arbeiterjugend und später der sozialdemokratischen Studentenbewegung. In den 1920er Jahren war sie mit Anna Freud befreundet, auf deren Anraten sie eine Analyseausbildung begann, die sie jedoch 1932 abbrach. Sie war danach als Mittelschulprofessorin tätig. 1939 floh sie nach Großbritannien, wo sie zunächst untergeordnete Tätigkeiten ausübte, 1941-1946 jedoch als Lehrerin und Psychologin an einer Londoner Anstalt für schwer erziehbare Knaben arbeitete. 1946 kehrte sie mit ihrem zweiten Ehemann, dem Physiker Moses Löw (in erster Ehe war sie mit dem Arzt Hans Klein verheiratet, der jedoch 1933 Suizid beging), nach Wien zurück. 1949-1959 übte sie ihren Mittelschulberuf wieder aus (zuletzt Direktorin des Floridsdorfer Gymnasiums), war jedoch auch aktiv in der Bezirksorganisation Leopoldstadt der Sozialistischen Partei Österreichs sowie als Chefredakteurin der Zeitschrift "Sozialistische Erziehung" und Vortragende an Volkshochschulen tätig. 1959-1970 war sie Abgeordnete zum Nationalrat und engagierte Bildungspolitikerin.

Zahlreiche Veröffentlichungen (darunter: Der suchende Mensch, 1961; Kinder unserer Zeit, 1979; Erlebtes und Gedachtes, 1980; Menschen um mich, 1982).

Stella Klein-Löw wurde merhfach ausgezeichnet, darunter mit der Otto-Glöckel-Medaille und der Viktor-Adler-Plakette. Der Stella-Klein-Löw-Hof und der Stella-Klein-Löw-Weg wurden nach ihr benannt.

Literatur

  • Werner Röder / Herbert A. Strauss: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 / International biographical dictionary of Central European émigrés 1933-1945. Hg. vom Institut für Zeitgeschichte München und von der Research Foundation for Jewish Immigration. München [u.a.]: Saur 1980-1999
  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Friedrich Stadler [Hg.]: Vertriebene Vernunft. Band 1: 1930 - 1940. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1988, S. 460
  • Renate Wagner: Stella Klein-Loew. In: Frauenblatt. 22.04.1989, S. 8 f.
  • Das jüdische Echo 1983
  • Falter 17/1984, S. 7
  • Arbeiter-Zeitung, 18.02.1982
  • Presse 15.03.1986
  • Arbeiter-Zeitung, 09.06.1986
  • Wiener Zeitung 08.06.1986
  • Rathaus-Korrespondenz, 08.07.1985

Weblinks