Spülung und Ventilation des Kanalnetzes

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Daten zum Eintrag
Datum von
Datum bis
Objektbezug Kanalisation, Kanal, Langes 19. Jahrhundert
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Letzte Änderung am 21.05.2024 durch WIEN1.lanm09fri

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In den Jahren relativer Wasserknappheit stellte die Kanalspülung insoweit ein Problem dar, als dass man sich mangels Hochquellwasser auf die Niederschläge zu Spülung der Kanalisation verlassen musste. Erst durch die Herstellung der Wientalwasserleitung verbesserte sich diesbezüglich die Situation. Durch die jetzt reichlich zur Verfügung stehenden Nutzwasservorräte konnte man die Kanalspülung einheitlich und in größerem Maßstab gestalten.

Zur Durchspülung der längeren Kanäle wurden sogenannte Spülkammern mit einem Fassungsvermögen von 14,6 Kubikmetern möglichst an den Wasserscheiden der Talmulden errichtet. So können von einer Kammer aus mehrere Kanalstränge gespült werden.

Die Bachkanäle werden durch große Spülbecken am Beginn ihre Einwölbung durchspült. Diese sorgen auch gleichzeitig für die Spülung des rechten Hauptsammelkanals.

Die Ventilation des Kanalnetzes erfolgt einerseits durch die zahlreichen Einstiegsschächte, andererseits in der Hauptsache über die Fallrohre der Hauskanäle, welche in ihrem vollen Umfang über Dach zu führen sind und so durch den Kamineffekt unangenehme Gerüche über unseren Köpfen entschwinden lassen. So bemerkt unser Geruchssinn die Anwesenheit der Straßenkanäle nur bei ungünstigen Wetterlagen.

Literatur