Simon Stephan Schuster
- Oberkämmerer (1680 bis 1681)
- Stadtrichter (1682 bis 1682)
- Bürgermeister (1683 bis 1687)
Simon Stephan Schuster, * um 1626, † 20. Februar 1695 Wien (im eigenen Haus in der Bischofsgasse [1, Rotenturmstraße 7]; im Totenbeschauprotokoll am 21. Februar eingetragen), Mag. phil., Bürgermeister, erste Gattin (1659) Regina († 1665; Tochter des Paul Schönewicz, Witwe nach Sebastian Hierschmann und Konrad Echinger), zweite Gattin (1675) Maria Sophia Guckenberger.
Schuster war 1680/1681 Oberkämmerer und ab 1682 Stadtrichter; aus diesem Amt wurde er nach der Zweiten Türkenbelagerung (1683; nach dem Tod Liebenbergs übte der damalige Oberkämmerer Daniel Fockhy vertretungsweise das Amt aus) zum Bürgermeister gewählt und übte das Amt in zwei aufeinanderfolgenden zweijährigen Funktionsperioden aus (1684-1687). Er zählte zu jenen Männern, die sich während der Belagerung um Liebenberg geschart und sich mit diesem besondere Verdienste um die Stadt erworben hatten. Schuster war der erste aus dieser Gruppe, die in der Folgezeit den Bürgermeisterposten bekleideten (es folgten Fockhy, Peickhardt und Tepser). Am 2. Mai 1686 wurden ihm über eigenes Ansuchen Steuerschuldigkeiten aus den Jahren 1682-1684 in der Höhe von über 326 Gulden geschenkweise erlassen. 1661 erwarb er mit seiner ersten Gattin das Haus Rotenturmstraße 7. Unter Schuster begann das Aufblühen der Stadt nach der Beseitigung der militärischen Bedrohung durch die Türken.
Literatur
- Handbuch der Stadt Wien 99 (1984/85) II, S. 233
- Felix Czeike: Wien und seine Bürgermeister. Sieben Jahrhunderte Wiener Stadtgeschichte. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1974, S. 192 f., Register