Daniel Fockhy

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Daten zur Person
Personenname Fockhy, Daniel
Abweichende Namensform Focky, Daniel
Titel kaiserlicher Rat
Geschlecht männlich
PageID 21990
GND
Wikidata
Geburtsdatum 8. März 1626
Geburtsort Wien
Sterbedatum 23. März 1695
Sterbeort Kienmarkt
Beruf Bürgermeister, Beamter
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Frühe Neuzeit
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 1.08.2023 durch WIEN1.lanm09p15
Begräbnisdatum
Friedhof St. Stephan, beim Annen-Altar
Grabstelle
  • 1., Judengasse 4 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Daniel Fockhy, * 8. März 1626 Wien, † 23. März 1695 Kienmarkt (1, Judengasse 4; St. Stephan, beim Annen-Altar), Bürgermeister, erste Gattin (1653) Maria Magdalena Laminith (Tochter des kaiserlichen Hofkellermeisters Johann Laminith; † 26. August 1667), zweite Gattin (1669) Maria Veronica Ostermair, Witwe des böhmischen Hofkanzlisten Johann Schnüring von Schnürnfels († 1669), Sohn des Honig- und Zwetschkenhändlers Emerich Fockhy (ab etwa 1590 in Wien, 1623 in den rittermäßigen Adelsstand erhoben, Mitglied des Äußeren Rats 1605-1636, † 1636) und dessen zweite Gattin Katharina Pietsch († 1656).

Fockhy wandte sich zunächst dem Kaufmannsstand zu, erwarb 1661 das Bürgerrecht und begann 1663 seine öffentliche Laufbahn. 1674 kam er in den Inneren Rat, während der Pestepidemie von 1679 kontrollierte er die Lazarette, 1682 wurde er Oberkämmerer, und während der Türkenbelagerung (1683) war er Oberstleutnant der Bürgerwehr, überwachte mit Jakob Daniel Tepser die Verteilung des Proviants und leitete die Löscharbeiten bei Bränden; während der Krankheit Liebenbergs übernahm er dessen Vertretung, nach dessen Tod bis Ende 1683 die Verwesung des Bürgermeisteramts. 1686 zog er sich in den Inneren Rat zurück, als dessen Senior er fungierte; am 24. Jänner 1687 wurde er mit dem Titel „Kaiserlicher Rat" ausgezeichnet.

1688-1691 war Fockhy Bürgermeister; unter ihm wurde am 5. Juni 1688 die öffentliche Beleuchtung von Straßen und Plätzen eingeführt, im selben Jahr erließ er eine neue Feuerordnung, 1690 empfing er den zum König gekrönten Josef in Wien. Nach seiner Ablösung durch Johann Franz Peickhardt blieb Fockhy bis zu seinem Tod Mitglied des Inneren Rats. Er besaß 1660-1666 das Haus „Zum goldenen Wolfen" in der Alservorstadt, 1670-1695 das Haus Stadt 502 (1, Judengasse 4) und 1688-1695 den Galvagnihof (Conskriptionsnummer 514; 1, Hoher Markt 10-11, Teil C). Am 16. März 1694 verfaßte er sein Testament.

Fockygasse.

Literatur

  • Otto Trautmann: Der Bürgermeister und Stadtoberkämmerer Daniel Fockhy. Diss. Univ. Wien. Wien 1948
  • Erwin Skoda: Die Wiener Ratsbürger zwischen 1671 und 1705. Diss. Univ. Wien. Wien 1974, S. 262 ff.
  • Handbuch der Stadt Wien. Band 97 (1982/1983). Wien: Verlag für Jugend und Volk 1982, S. II/231
  • Felix Czeike: Wien und seine Bürgermeister. Sieben Jahrhunderte Wiener Stadtgeschichte. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1974, S. 195 ff.
  • Wilhelm Englmann: Testamente von Wiener Bürgermeistern aus dem 17. Jahrhundert. In: Wiener Communal-Kalender und Städtisches Jahrbuch 1893, S. 416 ff.
  • Carl Hofbauer: Die Alservorstadt mit den ursprünglichen Besitzungen der Benediktinerabtei Michelbeuern am Wildbach Als. Wien: Sommer 1861, S. 90
  • Karl Hilscher: Meidling. Wiens 12. Gemeindebezirk. Wien: Jugend & Volk 1923, S. 251