Schultergasse
Aus Wien Geschichte Wiki
Daten zum Objekt
48° 12' 39.57" N, 16° 22' 17.91" E zur Karte im Wien Kulturgut
Schultergasse (1.), verballhornt nachweisbar seit 1642 (endgültig so bezeichnet seit 1786). Ursprünglich hieß der Straßenzug Schiltergasse (erwähnt ab 1325, ab 1351 Schiltergäßlein), benannt nach dem Sitz der Schilter (Schildermaler). Die Gasse war zunächst auf die Parzellen 1-4 beschränkt; Nummer 5 und 6 gehörten bis 1421 zur Judenstadt und wurden nach der gewaltsamen Auflösung derselben ebenso einbezogen wie zeitweise (beispielsweise 1423) die Jordangasse.
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1863: Pfarre St. Peter
Gebäude
- Nummer 5 (Jordangasse 5): Im seinerzeitigen Sternhof (der hier bis Ende des 18. Jahrhunderts stand) starb 1723 Johann Bernhard Fischer von Erlach (Gedenktafel, enthüllt 17. Mai 1908); Johann Nestroy verbrachte hier seine Jugendzeit. Das Gebäude erhielt 1782 seine heutige Gestalt.
Literatur
- Felix Czeike: Wien. Innere Stadt. Kunst- und Kulturführer. Wien: Jugend und Volk, Ed. Wien, Dachs-Verlag 1993, S. 159
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
- Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22)
- Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 78
