Schlossbrauerei Oberlanzendorf

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Daten zur Organisation
Art der Organisation Brauerei
Datum von 1619
Datum bis 1846
Benannt nach
Prominente Personen Franz Anton Dreher
PageID 363792
GND
WikidataID
Objektbezug Bier, Brauhäuser, Frühe Neuzeit, Langes 19. Jahrhundert, Schwechat
Quelle
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Letzte Änderung am 22.03.2024 durch WIEN1.lanm08trj

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48° 6' 19.14" N, 16° 26' 7.08" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Schlossbrauerei Oberlanzendorf (Oberlanzendorf, Niederösterreich).

Bereits 1619 wurde von einer Brauerei in Oberlanzendorf Bier nach Wien geliefert und für das Jahr 1760 ist belegt, dass das hier erzeugte Luft- oder Braunbier großteils nach Wien "versilbert" wurde.[1]

1773 wurde die Brauerei von Franz Anton Dreher, dem spätere Besitzer der Brauerei Klein-Schwechat unter Verwendung der Mitgift seiner damaligen Gattin Anna gepachtet. Sie besaß damals eine Braupfanne für 40 Eimer (ca. 2000 Liter) und war so klein, dass „zur Verfrachtung des Materials und des Bieres nur eine einzige Zugkraft – eine Kuh – zur Verfügung stand“. Dreher musste jährlich 300 Gulden nebst 40 Eimer Bier als Pacht zahlen und außerdem „die halben Trebern, die Hälfte Trank, 5 Eimer Branntwein und 5 Eimer Essig“ dem Grundherrn Hermann Graf Königsegg-Aulendorff abliefern.[2].

Es existierte eine halbverwitterte Steintafel mit der Inschrift mit den Initialien Franz Anton Drehers „F.A.D.1773“, die einmal eine Gerstenweiche zierte und später oberhalb des Eingangs zum Kanzleitrakt in der Schwechater Brauerei eingemauert wurde.[3] Die Tafel ist inzwischen verloren gegangen. Nach Dreher wurde das Brauhaus von den nachfolgenden Pächtern weiter ausgebaut, musste aber wegen veralteter Braumethoden 1846 die Produktion einstellen.

Literatur

  • Johann Ableidinger: Geschichte von Schwechat. Verlag der Stadtgemeinde Schwechat 1929
  • Heinrich Berg, Karl Fischer: Vom Bürgerspital zum Stadtbräu. Zur Geschichte des Bieres in Wien. Kleinausstellung des Wiener Stadt- und Landesarchivs. Hg. vom Verein für Geschichte der Stadt Wien. Wien: 1992 (Wiener Geschichtsblätter Beiheft 3, 1992)
  • Adolf Eszöl: Das Brauhaus der Stadt Wien. Eine Zeitreise durch die Geschichte eines sozialen Betriebs von 1905 bis 1959 in Schwechat-Rannersdorf. Schwechat-Rannersdorf: Medienhaus Bürger Druck & Verlag 2018
  • Christian Springer / Alfred Paleczny / Wolfgang Ladenbauer: Wiener Bier-Geschichte. Wien-Köln-Weimar: Böhlau Verlag 2017, S. 230-231.
  • Brigitte Pellar: Geschichte nicht ohne uns: die ersten 100 Jahre Gewerkschaft Agrar, Nahrung, Genuß. Wien: ÖGB Verlag 1992

Referenzen

  1. Leopold Sailer: Das Bierbrau- und Schankmonopol des Wiener Bürgerspitals, Anhang.
  2. Johann Ableidinger: Geschichte von Schwechat, S.355.
  3. Josef Promintzer: 300 Jahre Brauhaus, S. 19.