Rudolf Payer von Thurn

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
Personenname Payer von Thurn, Rudolf
Abweichende Namensform Payer-Thurn, Rudolf
Titel
Geschlecht männlich
PageID 6201
GND 116149450
Wikidata Q3446740
Geburtsdatum 27. September 1867
Geburtsort Nagy-Becskerek
Sterbedatum 18. Juni 1932
Sterbeort Wien
Beruf Germanist, Bibliothekar, Historiker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus / Musiksammlung
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 16.01.2021 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle
  • 3., Boerhaavegasse 8 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Payer von Thurn Rudolf, * 27. September 1867 Nagy-Becskerek (Großbetschkerek), Banat (Zrenjanin, Bosnien), † 18. Juni1932 Wien 3, Boerhaavegasse 8 (Krankenhaus Rudolfstiftung; Zentralfriedhof), Germanist, Bibliothekar, Historiker. Studium an der Universität Wien Germanistik, klassische Philologie und Orientalistik (Dr. phil. 1892; Dr. phil. der Universität Prag 1905), trat als Beamter in die Finanzlandesdirektion ein und wechselte 1893 ins Unterrichtsministerium. 1896 wurde er mit der Ordnung des Archivs der Kabinettskanzlei beauftragt, später war er auch Archivar des Ordens vom Goldenen Vlies. 1910 wurde Payer Kustos der kaiserlichen Familien-Fideikommißbibliothek (1919–1922 letzter Direktor derselben); er trat 1923 als Hofrat in den Ruhestand. 1921 habilitierte er sich für neuere deutsche Literaturgeschichte an der Universität Wien: zahlreiche Werke zur österreichischen Verwaltungsgeschichte und zur Wiener Literaturgeschichte (Schreyvogel, Hamerling, Grillparzer). Besondere Verdienste erwarb er sich als Goethe-Forscher (neben Werkforschung auch Personengeschichte des Weimarer Hofs und Untersuchungen zu Goethes Leben) und als Begründer des Wiener Goethe-Vereins (dessen Chronik er ab 1894 leitete); Mitarbeit am "Jahrbuch der Grillparzergesellschaft" und an der NÖB. 1905 organisierte er die Schillerausstellung und 1932 die Goetheausstellung in Wien, ebenso die Goldenes-Vlies-Ausstellungen in Brügge (1907) und Barcelona (1929).

Literatur

  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.