Rudolf Leopold

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Daten zur Person
Personenname Leopold, Rudolf
Abweichende Namensform
Titel Dr. med. univ., Prof.
Geschlecht männlich
PageID 34431
GND 118844253
Wikidata Q78747
Geburtsdatum 1. März 1925
Geburtsort Wien
Sterbedatum 29. Juni 2010
Sterbeort Wien
Beruf Augenarzt, Kunstsammler
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage, Gedenktage-GW
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Recherche
Letzte Änderung am 16.04.2024 durch WIEN1.lanm09kka
Begräbnisdatum 6. Juli 2010
Friedhof Grinzinger Friedhof
Grabstelle Gruppe 4, Nummer 43
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Leiter der Leopold-Museum Privatstiftung (12.08.1994)
  • Direktor des Museums moderner Kunst Stiftung Leopold (2001)

  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (Verleihung: 15. November 1996)

Rudolf Leopold, * 1. März 1925 Wien, † 29. Juni 2010 Wien, Augenarzt, Kunstsammler.

Biographie

Schon während seines 1943 begonnen Medizinstudium besuchte Rudolf Leopold auch Lehrveranstaltungen in Kunstgeschichte. 1953 promovierte er zum Dr. med. und wählte das Fach Augenheilkunde. Als Kunstsammler war er der erste, der die Bedeutung Egon Schieles erkannte, dessen Werke zu Beginn der 1950er Jahre zu noch sehr niedrigen Preisen gehandelt wurden.

Sukzessive baute er gemeinsam mit seiner Frau so eine der weltweit führenden Schielesammlungen auf und machte den Künstler in internationalen Ausstellungen erst bekannt. Ergebnis dieser Beschäftigung mit Schiele war unter anderem die 1972 erschienene Schiele-Monographie mit einem wissenschaftlichen Werkverzeichnis der Gemälde. Daneben sammelte das Ehepaar Leopold auch andere Vertreter der österreichischen klassischen Moderne. 1994 wurde die Kunstsammlung Leopold in eine Privatstiftung eingebracht und Rudolf Leopold zum museologischen Direktor auf Lebenszeit ernannt. 2001 wurde das Leopold Museum im MuseumsQuartier eröffnet.

1998 sah sich Leopold erstmals mit dem Vorwurf konfrontiert, in seiner Sammlung finde sich auch "Raubkunst". Zwei Schielegemälde, die als Leihgaben nach New York gelangten, wurden von den dortigen Behörden beschlagnahmt und erst nach einem juristischen Vergleich zurückgegeben. Erst nach weiteren ähnlich gelagerten Anschuldigungen ließ die Stiftung Leopold 2008 Provenienzforschung in ihrer Sammlung zu.

Weblinks