Elisabeth Leopold

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Andreas Mailath-Pokorny ehrt Elisabeth Leopold mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (2017)
Daten zur Person
Personenname Leopold, Elisabeth
Abweichende Namensform
Titel Dr. med.
Geschlecht weiblich
PageID 42725
GND 132701685
Wikidata Q95207852
Geburtsdatum 3. März 1926
Geburtsort Wien
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Augenärztin, Kunstsammlerin, Kuratorin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage, Gedenktage-GW
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Recherche
Letzte Änderung am 19.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Bildname ElisabethLeopold.jpg
Bildunterschrift Andreas Mailath-Pokorny ehrt Elisabeth Leopold mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (2017)

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Vorstandsmitglied des Leopold-Museums (2010)

  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 21. Oktober 2014, Übernahme: 15. Februar 2017)

Elisabeth Leopold, * 3. März 1926 Wien, Augenärztin, Kunstsammlerin, Kuratorin.

Biografie

Elisabeth Leopold studierte ab 1951 an der Universität Wien Medizin und wurde Augenärztin. Während ihres Studiums lernte sie Rudolf Leopold kennen, den sie bereits damals bei seinen Kunstreisen begleitete. 1953 heirateten die beiden, das Paar bekam drei Kinder. Bis zu ihrem 69. Lebensjahr arbeitete Elisabeth Leopold als Augenärztin und unterstützte daneben ihren Mann beim Aufbau seiner Sammlung, die Schlüsselwerke der österreichischen Malerei aus der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert sowie der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts umfasst. Rudolf Leopold war der Erste, der die Bedeutung des damals in Vergessenheit geratenen Egon Schiele erkannte und konnte so bis in die 1950er Jahre einige seiner Werke zu vergleichsweise moderaten Preisen erwerben.

1994 wurde die Sammlung des Ehepaares Leopold, die damals 5266 inventarisierte Kunstwerke mit einem Gesamtschätzwert von 575 Millionen Euro umfasste, unter Zahlung von 2,2 Milliarden Schilling (160 Millionen Euro) an die Familie Leopold in die Leopold Museum-Privatstiftung eingebracht und Rudolf Leopold auf Lebenszeit zum künstlerischen Leiter bestellt. Die Stiftung hat den Zweck, die vom Stifter gegründete Sammlung auf Dauer zu erhalten, der Öffentlichkeit durch den Betrieb eines Museums zugänglich zu machen, zu dokumentieren und wissenschaftlich aufzuarbeiten. Dadurch soll insbesondere die Wiener Moderne zu Beginn des 20. Jahrhunderts in ihrer Bedeutung für die kulturelle Entwicklung Österreichs dargestellt werden.

Nach dem Tod ihres Mannes im Juni 2010 zog Elisabeth Leopold auf Lebenszeit in den Vorstand der Stiftung ein. Seit 2015 ist sie alleinige Familienvertreterin.

Fallweise fungiert sie auch als (Mit-)Kuratorin bei Ausstellungen im Leopold-Museum, so etwa 2006 von "Frauenbilder" oder 2012 von "nackte Männer" – einer Schau, die sich mit dem männlichen Akt in der Kunstgeschichte der vergangenen 200 Jahre auseinandersetzte. Gemeinsam mit dem Literaturwissenschaftler Stefan Kutzenberger und dem Kunsthistoriker Ivan Ristić kuratierte sie 2014 die Ausstellung "Trotzdem Kunst!", die sich den Schicksalen österreichischer Künstler in den Kriegsjahren 1914 bis 1918 widmete. Außerdem verfasste sie zahlreiche Artikel zur Wiener Kunst und Kultur um 1900. Darüber hinaus tritt Leopold bei Symposien und anderen Veranstaltungen als Referentin zu Schwerpunktthemen der Sammlung Leopold auf.

Literatur

Weblinks