Rossballett

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Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 12.12.2014 durch WIEN1.lanm08swa

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Rossballett (auch Karussell), Darbietung des Reitsports, bei der die Pferde von ihren Reitern in kunstvoll verschlungenen Reihen, meist nach Musik, gelenkt wurden; entwickelt aus Turnierspielen. In Wien waren derartige Veranstaltungen Teil der höfischen Repräsentation. Schauplatz war zunächst der Mitte des 16. Jahrhunderts geschaffene Platz vor der Burg (In der Burg), dann die Winterreitschule. Bemerkenswerte Rossballette: 1666 (Vermählung Leopolds I. mit Margarita Teresa), 1699 (Vermählung Kronprinz Josephs mit Amalie Wilhelmine), 2. Jänner 1743 (Feier der Wiedereroberung Prags; nur von als Amazonen kostümierten Damen [darunter Maria Theresia] gerittenes „Karussell"), 14. April 1806 (Bürgerticher Cavallerie-Corps zu Ehren des Kaiserpaars), 23. November 1814 (Wiener Kongress; Teilnahme prominenter Gäste). Heute Teil der Vorführungen der Spanischen Reitschule.

Literatur

  • Harry Kühnel: Die Hofburg zu Wien. Graz [u.a.]: Böhlau 1964, S. 51
  • Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1883]). Band 1. Cosenza: Brenner 1967, S. 270, S. 382
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 1: Geschichte, historische Hilfswissenschaften, Festungswerke und Kriegswesen, Rechtswesen, Kulturgeschichte, Sittengeschichte. Wien: Touristik-Verlag 1947, S. 454