Robert Ultzmann

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Daten zur Person
Personenname Ultzmann, Robert
Abweichende Namensform
Titel Dr. med., Dr. chir., Mag. obstetr., ao. Prof.
Geschlecht männlich
PageID 1204
GND 141412704
Wikidata Q1635698
Geburtsdatum 30. März 1842
Geburtsort Kaschau, Ungarn
Sterbedatum 10. Juni 1889
Sterbeort Wien
Beruf Urologe
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 24.11.2022 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof Evangelischer Friedhof Matzleinsdorf
Grabstelle
  • 8., Alser Straße 27
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Ultzmann Robert, * 30. März 1842 Kaschau, Ungarn (Stadtrat), † 10. Juni 1889 Wien 8, Alser Straße 27 (Matzleinsdorfer evangelischer Friedhof), Urologe.

Nach Studien an der Universität Wien (Dr. med. 1867, Dr. chir., Mag. obstetr.) wurde Ultzmann Assistent an dem von Johann Florian Heller geleiteten pathologisch-chemischen Laboratorium im Allgemeinen Krankenhaus. Seine chirurgische Ausbildung erhielt er an der ersten Chirurgischen Universitäts-Klinik unter Johann von Dumreicher sowie an der dritten Chirurgischen Abteilung unter Leopold Dittel im Allgemeinen Krankenhaus. Zunächst mit chemischen Fragen beschäftigt, führte ihn Dittel zur operativen Urologie und Endoskopie. 1872 habilitierte sich Ultzmann an der Universität Wien für Krankheiten der Harnorgane und übernahm im selben Jahr bei der Gründung der Wiener Allgemeinen Poliklinik die Sektion "Chirurgie und Krankheiten der Harnorgane" (ao. Prof. 1885).

Ultzmann war ein außerordentlich beliebter Lehrer, der Schüler aus ganz Europa und aus Amerika um sich scharte.

Wichtigste Werke

Zu seinen wichtigsten Werken (die in viele Sprachen übersetzt wurden) zählen:

  • "Anleitung zur Untersuchung des Harnes" (1871; gemeinsam mit Karl B. Hofmann),
  • "Atlas der physiologischen und pathologsichen Harnsedimente" (1871; ebenfalls mit Hofmann),
  • "Die Harnconcretionen des Menschen" (1882) und
  • "Die Krankheiten der Harnblase" (In: Deutsche Chirurgie 52,1890)


Ultzmanndenkmal, Ultzmanngasse.

Literatur

  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Wien: Daberkow, Band 2 1892 ff. (falsches Todesjahr)
  • Isidor Fischer [Hg.]: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre. Band 2: Kon-Zweig. Nachträge und Berichtigungen. München: Urban & Schwarzenberg 1963
  • Erna Lesky: Die Wiener medizinische Schule im 19. Jahrhundert. Wien [u.a.]: Böhlau 1965 (Studien zur Geschichte der Universität Wien, 6), S. 463
  • Mittheilungen des Wiener medicinischen Doctoren-Collegiums. Hg. vom Wiener medicinischen Doctoren-Collegium. Band 15. Wien: Deuticke 1889, S. 160
  • Jahresbericht der unter dem Protectorate Seiner k. und k. Hoheit des durchlauchtigsten Herrn Erzherzog Rainer stehenden Allgemeinen Poliklinik in Wien (IX., Schwarzspanierstrasse Nr. 12). Band 1889. Wien: Verlag der Allgemeinen Poliklinik 1890, S. 17-19
  • Erich Emmerich Deimer [Hg.]: Chronik der Allgemeinen Poliklinik in Wien im Spiegel der Medizin- und Sozialgeschichte. Wien: Göschl 1989, S. 100 f.
  • Allgemeine Wiener medizinische Zeitung 34 (1889), S. 276
  • Handschriftensammlung des Instituts für Geschichte der Medizin, Universität Wien