Zum weißen Stiefel

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von 1909
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Eugen Felgel von Farnholz
Prominente Bewohner
PageID 17854
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Paul Harrer: Wien, seine Häuser
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Letzte Änderung am 25.04.2021 durch DYN.krabina
  • 1., Riemergasse 9
  • 1., Jakobergasse 2
  • Nr.: 811 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 861 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)
  • Nr.: 908 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)


Zum weißen Stiefel (1, Riemergasse 9, Jakobergasse 2; Konskriptionsnummer 811).

Die erste urkundliche Erwähnung eines Hauses auf diesem Grundstück stammt aus dem Jahr 1368. Im ersten Drittel des 16. Jahrhunderts gehörte es einige Jahre lang dem Buchdrucker Hans Singriener und seiner Frau Elisabeth. Nach 1532 standen hier zwei selbständige Häuser, die bis zur Mitte es 17. Jahrhunderts jeweils unterschiedliche Besitzer hatten.

Im 17. Jahrhundert gehörte das Doppelhaus dem Hafnermeister Georg Rieger, der hier sein Gewerbe ausübte. Seine schöne Nichte warf einst, wie überliefert wird, nach altem Aberglauben in einer Rauhnacht um Mitternacht ihren weißen Stiefel durch das Fenster auf die Straße. Wer ihn fände und ihr wiederbrächte, sollte ihr Ehemann werden (Finder war der kaiserliche Stadtguardiahauptmann Thaddäus de Hassic). Nach der Hochzeit gab Rieger seinem Haus diesen Namen. Das Schild lässt sich zwischen 1701 und 1775 nachweisen.

Das heutige Haus entstand im 1909/1910 nach Plänen von Eugen Felgel von Farnholz. Die Grundfläche schrumpfte dabei von 345 auf 290 Quadratmeter, da hier sowohl die Jakobergasse als auch die Riemergasse verbreitert wurden.


Gewerbe und Firmen innerhalb des Hauses im Laufe der Jahre

  • Hafnerei


Literatur

  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 4, 3. Teil. Wien ²1955 (Manuskript im WStLA), S. 682-686