Pranger

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Sonstiges Bauwerk
Datum von
Datum bis 1707
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 39253
GND
WikidataID
Objektbezug Todesstrafe, Hinrichtungsstätten, Mittelalter, Frühe Neuzeit
Quelle
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 9.05.2023 durch WIEN1.lanm08uns

Es wurden noch keine Adressen zu diesem Bauwerk erfasst!

Derzeit wurden noch keine Konskriptionsnummer zu diesem Bauwerk erfasst!

Pranger (zwischen der Front des heutigen Hauses Nummer 12 und dem späteren Josephsbrunnen am Hohen Markt).

Seit dem 15. Jahrhundert erhob sich der Pranger, mit der Waage der Gerechtigkeit, an der Spitze am Hohen Markt. Nach der "Constitutio Criminalis Carolina" (1533) war dieser für Ehrenstrafen vorgesehen und fand Verwendung bei Amtsmissbrauch, Kuppelei, einfachem Diebstahl und später besonders bei politischen Verbrechen. Unter Kaiser Joseph II. wurde diese Strafe auch bei Mithilfe zur Fahnenflucht verhängt. Im Jahre 1707 wurde der Pranger auf den Rabenstein (etwa Kreuzung Porzellangasse und Schlickgasse) verlegt. Im selben Jahr beseitigte man die Säule, um dort ein Denkmal zu errichten.

Schon 1702 wollte Kaiser Leopold I. eine Säule zu Ehren des heiligen Josef errichten, nachdem sein Sohn Joseph I. die Festung Landau in der bayrischen Rheinprovinz eroberte und aus dem spanischen Erbfolgekrieg heil zurückkehrte. Nach Leopolds Tod 1705 kam es aber nicht mehr zur Durchführung und es blieb Josef vorbehalten, den Wunsch seines Vaters zu erfüllen. Er ließ von Johann Fischer ein Modell entwerfen, das in Holz ausgeführt und 1707 am Hohen Markt aufgestellt wurde. Erst unter Karl VI. wurde ein dauerhaftes Denkmal, der Vermählungsbrunnen, ausgeführt.

Literatur

  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 1, 2. Teil. Wien ²1951 (Manuskript im WStLA), S. 375 f.