Peter Kostelka

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Daten zur Person

Peter Kostelka, * 1. Mai 1946 Bleiberg, † 17. April 2025, Jurist, Volksanwalt, Politiker.

Biografie

Der gebürtige Kärntner studierte nach der Matura am Bundesrealgymnasium Klagenfurt im Jahr 1965 zuerst an der Hochschule für Welthandel in Wien und ab 1968 Rechtswissenschaften an der Universität Wien, wo er 1972 auch zum Dr. iur. promoviert wurde. Daneben absolvierte er einen Studienaufenthalt in den USA (1971) sowie einen Hochschulkurs an der International Summer School in Oslo (1972).

Bereits während des Studiums arbeitete Peter Kostelka als Wiener Korrespondent für verschiedene Bundesländerzeitungen und von 1972 bis 1973 als Universitätsassistent am Institut für Staats- und Verwaltungsrecht an der Universität Wien, an dem er sich ein Büro mit dem späteren Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider teilte. Nach einem Forschungsaufenthalt in Kairo im Jahr 1973 war der Jurist von 1974 bis 1989 als Sekretär im SPÖ-Parlamentsklub und von 1989 bis 1990 als Landesparteisekretär der SPÖ-Wien tätig.

Im Juli 1990 wurde Kostelka Mitglied des Bundesrates, im Dezember des gleichen Jahres erfolgte seine Berufung als Staatssekretär im Bundeskanzleramt in die Bundesregierung, in der er bis 1994 vorrangig für Fragen des Öffentlichen Dienstes verantwortlich war. 1994 zog er in den Nationalrat ein und fungierte dort bis 2000 als Vorsitzender, von 2000 bis 2001 als geschäftsführender Vorsitzender der Sozialdemokratischen Parlamentsfraktion.

Von Juli 2001 bis Juni 2013 wirkte der Jurist als Volksanwalt, zuständig für die Bereiche Soziales, Verkehr, Gesundheit, Jugend und Familie. In der Volksanwaltschaft punktete er durch Sachlichkeit und Konsequenz, etwa in der Frage mehrsprachiger Kärntner Ortstafeln. Außerdem engagierte er sich für die internationale Vernetzung der Ombudsleute; so fungierte er von 2009 bis 2013 als Generalsekretär des International Ombudsman Institute (IOI). In seiner Amtszeit wurde Wien zum Sitz dieser internationalen Organisation.

Von 2013 bis 2019 wirkte der gebürtige Kärntner als Präsident des Österreichischen Studienzentrums für Frieden und Konfliktlösung in Stadtschlaining. Im März 2018 folgte er Karl Blecha als Präsident des Pensionistenverbandes Österreich nach, einer Interessenorganisation mit rund 280.000 Mitgliedern in mehr als 1.600 Ortsgruppen. Gemeinsam mit Ingrid Korosec stand er bis zu seinem Tod an der Spitze des Österreichischen Seniorenrats.

Literatur

Weblinks